Das neueste Arbeitstier aus dem Hause Nikon hört auf den Namen Nikkor 70-200 1:2,8E FL ED VR . Wir schauen , ob sich der Kauf lohnt .
Nikons Update des Zoom-
Klassikers fällt recht umfassend aus : So wurde nicht nur im Inneren vieles neu verbaut , sondern auch das Äußere – bis auf die Farbwahl – grundlegend verändert . So tauschten die Japaner unter anderem die Positionen von Zoom- und Fokusring ,
was bei vielen gestandenen Nikon-Fotografen für Verwirrung sorgte – unterm Strich aber verschmerzbar bleibt . Dafür ist das Objektiv 100 Gramm leichter und gleichzeitig etwa einen
Quick Facts :
Preis : ca . 2.700 Euro Brennweite : 70-200 mm ( KB ) Blendenbereich : f / 2,8 - f / 22 Bildstabilisator : ja
Abmessungen / Gewicht : ca . 89 x 203 mm / 1430 g halben Zentimeter kürzer . Die Stativschelle ist unterdessen neu , aber leider nach wie vor nicht Arca-Swiss-kompatibel – geschenkt . Die größten Änderungen sind im inneren Bereich zu finden , hier war es auch am dringendsten nötig .
Ausstattung
Vier Schalter und auch vier Knöpfe zieren das neue Nikon . Sie ermöglichen das Einstellen der Fokusart ( Manuell / Automatisch ), des Fokusbegrenzers ( Full und unendlich bis fünf Meter ), des optischen Bildstabilisators ( aus , normal und Sport ) und der Funktion der Tasten am Objektiv , die entweder als AF-Lock oder AF- On , Tasten fungieren können – oder direkt ausgeschaltet werden . Der Autofokus ist derweil sehr schnell und treffsicher und verfolgt auch bewegende Ziele zuverlässig . Dank einer Naheinstellgrenze von nur 1,1 Metern sind damit auch besonders formatfüllende Bilder möglich .
Beste Verarbeitungsqualität : Das Nikon besteht aus Gewichtsgründen aus Metall und Kunststoff , der aber besonders stabil ist . Es ist natürlich komplett abgedichtet .
Zudem hat Nikon nun auch endlich das sogenannte Fokus-Atmen in den Griff bekommen . Darunter versteht man das Phänomen , das Zoomobjektive auch beim Fokussieren ihre Brennweite ändern , sprich zoomen – und so je nach Fokusdistanz nicht die angegebene Brennweite zur Verfügung steht . Bei nahem Fokus war die Brennweite des alten Objektivs viel kürzer als angegeben , beim neuen stehen nun immer die versprochenen Werte bereit . Bleibt noch die Verarbeitungsqualität , die mit zahlreichen Dichtungen und guten Materialien auf höchstem Niveau ist . Der Bildstabilisator lieferte im Test von Digitalkamera . de eine sehr solide Vorstellung ab . Die letzte Veränderung zum Vorgänger ist der Preis , der mit über 800 Euro Aufpreis zu Buche schlägt .
Bildqualität
Vier Schalter für alle Fälle . Das Nikkor punktet mit vielen Möglichkeiten , die Profis freudig nutzen . Das merkt man leider auch am Preis .
Die Bildqualität war einer der dringendsten Gründe , das Objektiv zu überarbeiten – und die Testberichte zeigen : Nikon hat alles richtig gemacht . Digitalkamera . de schreibt : „ Nikon hat das 70-200 mit einer Nanokristallvergütung versehen , die in der Praxis exzellente Dienste leistet . Selbst im Gegenlicht , egal ob mit Sonne im Bildfeld oder knapp außerhalb , gibt es praktisch keine Einbußen beim Kontrast oder störende Blendenreflexe . Man könnte sich glatt fragen , warum Nikon noch eine Sonnenblende mitliefert .“ Die Neurechnung , bestehend aus 22 Elementen in 18 Gruppen , die sechs ED-Linsen , eine Fluoritlinse und eine HRI-Linse beinhaltet , habe sich offensichtlich gelohnt .
„ Schärfe und Kontrast sind in der Bildmitte bei allen Brennweiten und Blenden hervorragend . Es gibt nur einen geringen Leistungsabfall zu den Ecken , der aber schon durch Abblenden um eine Stufe verringert wird und bei einer Vielzahl von Motiven nicht
Equipment mieten statt kaufen
Das Nikon AF-S 70-200 mm f2.8 E FL ED VR schon ab 98,90 € pro Woche – jetzt 5 € sparen mit dem Code photoweekly-1827 zu erkennen ist “, schreibt d-pixx . Auch die Korrekturen seien top . www . gearflix . com
Das sagen die Kollegen ...
„ Mit dem AF-S Nikkor 70-200 mm 1:2.8E FL ED VR hat Nikon einen echten Kracher auf den Markt gebracht . Die neue optische Rechnung mit sechs ED-Linsen , einer Fluoritlinse sowie einer HRI-Linse sorgt für eine knackscharfe Abbildungsleistung vom Bildzentrum bis zum Bildrand bereits ab Offenblende . Das Telezoom ist robust gebaut und ergonomisch den Festbrennweiten angepasst . Nur der Preis von gut 3.000 Euro tut etwas weh , ist angesichts der Leistung jedoch durchaus gerechtfertigt .“ ( Benjamin Kirchheim )
Gut ( 89,1 %)
„ Im Test erreicht das Objektiv Nikon AF-S NIKKOR 70-200 mm 1:2.8E FL ED VR ein insgesamt gutes Ergebnis . Starke Werte erreicht der Testkandidat in den Kategorien Objektivgüte , Ausstattung und Autofokus - eine überzeugende Leistung . In den einzelnen Wertungskategorien fällt uns kein grober Schnitzer auf . Die Bewertungen liegen durchwegs auf gutem Niveau . Zum Testzeitpunkt ist die Preis-Leistungswertung des Nikon AF-S NIKKOR 70-200 mm 1:2.8E FL ED VR auf mittelmäßigem Niveau .“
Das PhotoWeekly-Urteil
� Das hat uns gefallen : Was für ein gelungenes Update ! Korrekturen sind da geschehen , wo sie notwendig waren . Und alles , was gut funktionierte , wurde beibehalten – so wie es sein soll . Das Nikon ist eines der schärfsten , schnellsten , robustesten und damit besten Objektive der Gattung 70-200 mm .
� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Der Preis mag für all die technische Finesse vielleicht angemessen sein , aber selbst Canon schafft es beim neuen 70-200 mm , viel günstiger zu starten – von Tamron fangen wir gar nicht an . Und Kleinigkeiten ( siehe oben ) sind noch optimierbar .