HAUSTIERE
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Fotografieren im Studio
Dank gezielter Lichtsetzung kannst du deine
tierischen Motive perfekt in Szene setzen.
Obwohl die Arbeit in einem Stu-
dio wohl weniger Ablenkungen
bietet, musst du dennoch die Auf-
merksamkeit von Haustieren auf
dich ziehen, den allgemeinen
Lärmpegel reduzieren und ande-
re Tiere und Menschen im Zaum
halten. Allerdings kann dich ein
Helfer (wie der Besitzer) unter-
stützen, damit die Tiere ruhig
und in Position bleiben.
Studiobeleuchtung kann ein
komplexes Thema sein, aber für
die meisten Profis ist es das Ziel,
externe Lichter zu verwenden,
um Felldetails und Auffälligkei-
ten in den Augen hervorzuheben.
Achte darauf, wenn du Haustiere
mit hellem Fell ablichtest, dass
die hellen Partien nicht alles an-
dere überstrahlen. Hunde mit
dunklem Fell können indes grau
erscheinen, also behalte den
Weißabgleich im Auge und stelle
ihn manuell ein.
James Kelly ist professioneller
Werbe- und Lifestyle-Fotograf, fo-
tografiert aber auch charaktervol-
le Porträts von Hunden im Studio.
„Der Versuch, ihre Persönlichkeit
zu erfassen, ist eine Herausforde-
rung, die ich liebe. Mein Rat ist,
viel Geduld mitzubringen.“
Tierisch gut:
„Jeder Hund
scheint sein Lieb-
lingsgeräusch zu
haben, mit dem ich
den Besitzer direkt
hinter mir spielen
lasse“, sagt Foto-
graf James Kelly.
Augenkontakt:
Hier ließ James
Kelly sein Motiv
Fleur direkt in die
Kamera schauen,
was eine intime
Verbindung mit
dem Betrachter
schafft.
James‘ Ansatz ist es, viele Pausen
zu machen und für Spaß zu sor-
gen. „Für mich geht es darum, die
perfekte Perspektive einzufangen.
Ich liege oft auf dem Boden und
verrenke mir den Hals, nur um
weit genug unten zu sein, um die
gewünschte Pose einzufangen.“
Zudem experimentiert James mit
dem Aufbau seiner Blitze: „Ich be-
nutze immer mein Hauptlicht, ein
Godox AD600BM“, sagt er. „Dieses
nutze ich drinnen und draußen,
da es batteriebetrieben ist, sodass
ich es an jeden Ort mitnehmen
kann, ohne dass ich Strom brau-
che.“ Ein Hochgeschwindigkeits-
Blitz ist ideal, um den Hund in
Bewegung abzulichten. „Manch-
mal kombiniere ich das Haupt-
licht mit ein paar kompakten
Blitzgeräten, die für die Beleuch-
tung der Kulisse und für zusätzli-
ches Aufhelllicht sorgen“, so der
Fotograf weiter.
Doch auch zuhause lässt sich
mit einfachen Mitteln prima ar-
beiten. Meist genügt ein Fenster-
licht oder eine hoch positionierte
Softbox, um Haustiere sprich-
wörtlich ins perfekte Licht zu
setzen. Probiere es einfach aus.
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