PhotoWeekly 28.08.2019 | Page 18

Special N AT U R F OT O S  18 NATURFOTOS BEARBEITEN Bilder Schritt für Schritt optimieren. Ich bin ein großer Fan von Photoshop. Allerdings glaube ich, dass du immer versuchen solltest, das bestmögliche Bild in der Kamera zu machen und die Bearbeitungssoftware nur für den digitalen Feinschliff zu nutzen. Blende: Eine offene Blende isoliert das Objek- tiv im Mittelgrund. Drittelregel: Mithilfe der Gitter- linien habe ich das Bild entspre- chend harmonisch komponiert. Zeitpunkt: Hab Geduld! Ich habe gewartet, bis der Vogel aus der Heide herausschaute. Negativer Raum: Der leere Be- reich lässt dem Hauptmotiv Raum zur Entfaltung. Die typische Postproduktion für die meisten meiner Bilder dau- ert fünf bis zehn Minuten, mit Anpassungen bei Schärfe, Ton- wert und Farben. Normalerweise beschneide ich auch meine Bil- der und versuche dabei, das ur- sprüngliche Seitenverhältnis von drei zu zwei beizubehalten. Mir hilft die Software bei der Entwicklung meiner kreativen Ideen. Ich benutze zum Beschnitt übrigens selten das entsprechen- de Werkzeug, sondern erstelle eine doppelte Ebene, um dann den Arbeitsbereich zu reduzieren, um den gewünschten Bildaus- schnitt zu erreichen. 1 RAW-Datei öffnen Ich fotografiere immer in RAW, da viele Wett- bewerbe diese Datei irgendwann einmal sehen wollen. Der erste Schritt besteht darin, die Datei zu öffnen und in eine TIFF-Datei für Pho- toshop zu konvertieren. 2 Bildkomposition Als nächstes öffne ich die TIFF-Datei in Pho- toshop und überprüfe den Bildaufbau. Wenn ich das Gefühl habe, dass ein Beschnitt Sinn ergibt, um das Bild zu verbessern, dann erstel- le ich zuerst eine dop- pelte Ebene. 3 Arbeitsbereich reduzieren Bei diesem Bild war ich besorgt über den Him- mel, der die Aufmerk- samkeit vom Hauptmo- tiv ablenkt. Also habe ich die Leinwandgröße reduziert, aber das ur- sprüngliche Seitenver- hältnis beibehalten. 4 Sinnvoll beschneiden Ich bewege nun die zu- vor duplizierte Ebene in- nerhalb des Rahmens, um den Himmel zu be- schneiden und die Ebe- ne zu drehen, sodass das Moorhuhn und die Heide horizontal sind. 5 Helligkeit justieren Ich habe das Gefühl, dass die Szene etwas dunkler ist als vorgese- hen, also benutze ich die Tonwertkorrektur, um das Bild gezielt aufzu- hellen. 6 Farbbalance Dieses Bild wurde kurz nach Sonnenaufgang aufgenommen und hat einen leichten Blau- stich. Ich ändere die Farbbalance, um es aufzuwärmen. 7 Nachbelichten Eines meiner bevorzug- ten Werkzeuge, um die Belichtung an bestimm- ten Stellen anzupassen, ist das Nachbelichten- Tool. Ich benutze es, um das Moorhuhn und die Heide aufzuhellen. 8 Schärfe maximieren Ich tendiere immer dazu, die Schärfe einen Hauch zu erhöhen, um das Motiv noch knacki- ger zu machen. 9 Sättigung erhöhen Ich möchte dem Bild nur noch etwas mehr Aus- druck verleihen. Also er- höhe ich die Sättigung, ohne die Qualität zu be- einträchtigen. 10 Schlüsselwörter Der letzte Schritt besteht darin, das Dateiinforma- tionsfenster zu öffnen und einen Titel, eine Be- schreibung und einige relevante Schlüsselwör- ter hinzuzufügen.Da- mit ist das Bild für jeden Wettbewerb gerüstet.