Special
R E P O R TA G E - F OT O G R A F I E
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FÜGE ES ZUSAMMEN
Verschiedene Medien können sich hervorragend
zu einem Gesamtkunstwerk ergänzen.
Bauersfrau, 2016:
Menschen in den
Kontext ihrer Um-
welt zu stellen, ist
wichtig.
Rand der Klein-
stadt, 2016:
Bilder, die die Sze-
ne bestimmen, sind
wichtige Elemente.
Behalte das große Ganze im Kopf.
Denke daran, dass das Gesamt-
bild wichtiger ist als die Teile,
aus denen es besteht. Aber was
ist das „große Bild“? Das kann
schwierig sein, besonders wenn
es dein erstes Dokumentarprojekt
ist. Zwei Mittel können helfen:
Beginne das Projekt mindestens
mit einer kurzen Projektbeschrei-
bung. Schreibe es so, als sei das
Projekt bereits abgeschlossen.
Verwende dies als anfängliches
Ziel mit der Möglichkeit, es min-
destens dreimal zu ändern, wäh-
rend du durch das Projekt na-
vigierst. Je mehr Recherche du
betreibst, desto einfacher wird es,
das zu konstruieren. Finde ande-
re Fotografen und merke, was dir
an ihren Beschreibungen gefällt.
Sei in der Lage, das Projekt in 30
Wörtern (ein Elevator Pitch) und
250 Wörtern (die Standardlänge
für eine Projektbeschreibung) zu
beschreiben.
Detailfotos: Laub,
Zaun und Camper,
2015 - erfasse De-
tails, um die Ge-
schichte zu ver-
vollständigen.
Farmer-Porträt:
Nahaufnahmen
wie diese sind im-
mer lohnenswert.
Wenn du kritisch darüber nach-
denkst, wo die endgültige
Arbeit gezeigt werden
Halt es leicht!
soll, bestimmst du, wie
In der Dokumentarfotogra-
sie
produziert
und
zu-
fie ist es am besten, die Bilder
sammengestellt wird.
nicht (oder kaum) zu bearbei-
ten. Das sorgt für einen „ech-
Wird das Projekt zur
teren“ Touch, fügt sich ins
Online-Nutzung, eine
Bild und macht dich als Fo-
traditionelle Ausstel-
tografen auch glaub-
würdiger.
lung, als Monographie
enden, oder wird es sogar
gar nicht veröffentlicht? Sei
flexibel und erlaube Veränderun-
gen, aber behalte eine allgemei-
ne Vorstellung davon, auf was du
hinarbeitest und warum. Sei rea-
listisch, wo die Arbeit hingehört;
nicht jeder kann Bilder in einer
angesehenen kommerziellen oder
öffentlichen Galerie ausstellen.
Wenn wir auf die Idee des „gro-
ßen Bildes“ zurückkommen, müs-
sen wir einige weglassen, wenn
sie nicht zur Erzählung oder zur
weiteren Geschichte passen. Je-
des Bild, jeder Audioclip, jedes ge-
fundene Objekt ist ein Baustein.
Manche helfen beim Bauen, man-
che sind nur Doppler.