PhotoWeekly 29/2018 | Page 23

Praxis F O T O G R A F I E E N T S C H L Ü S S E LT  23 KAPITEL 1: LICHT & FARBE Weißabgleich Der Weißabgleich (WB, englisch: White Balance) ist eine Kamerafunktion, mit der du die Farb­ abweichung des Lichts einstellen kannst. Dies kann automatisch per Voreinstellung erfolgen, die der Lichtquelle entspricht, die die Szene beleuchtet – alternativ stellst du manuell einen bestimmten Kelvin-Wert ein oder machst einen benutzerdefi- nierten Weißabgleich durch Messung eines neutra- len Punktes, zum Beispiel mit einer Graukarte. Der Weißabgleich funktioniert durch Hinzufügen der Komplementärfarbe der Farbabweichung des Lichts zu einem Bild, sodass beispielsweise eine „kühle“ Farbtemperatur neutralisiert wird. Die Kamera „liest“ die Szene und stellt automatisch den bes- ten Weißabgleich ein. Automatischer Weißabgleich Korrigiert die warme Glühlampenbeleuch- tung durch Hinzufü- gen von Blau. Glühlampe Korrigiert die Farbab- weichung von Leucht- stoffröhren; da diese unterschiedlich sind, bieten Kameras meist mehrere Optionen. Leuchtstoffröhre Tageslicht Die richtige Weißab- gleichs-Einstellung für sonnige Tage. Blitz Blitze sind sehr neu- trale Lichtquellen, daher wird nur sehr wenig Farbkorrektur vorgenommen. Korrigiere die kühle blaue Farbe des Lichts an einem bewölkten Tag. Die Aufnahme wird wärmer. Wolken Schatten Macht das Bild wär- mer, um den sehr kalten blauen Farb- stich in Schatten auszugleichen. Manueller Weißabgleich Du kannst eine be- stimmte Lichtquelle einstellen, indem du ein weißes oder graues Referenzziel fotografierst. Ohne Korrektur würde kein Weiß im Bild neutral aussehen – es hätte denselben Farbstich wie das Licht. Der Weißabgleich passt ein Bild so an, dass das Weiß vollkommen neutral ist. Mit Infografiken die Fotografie verstehen Wir erklären, wie Fotografie funktioniert. Ver- ständlich und auf den Punkt. Ab sofort in jeder zweiten Ausgabe von PhotoWeekly. Die sechs Kapitel im Einzelnen: Licht & Farbe Equipment Belichtung Grund- lagen Belichtung im Griff Filter Blitzen