Praxis
F O T O G R A F I E E N T S C H L Ü S S E LT
23
KAPITEL 1: LICHT & FARBE
Weißabgleich
Der Weißabgleich (WB, englisch: White Balance)
ist eine Kamerafunktion, mit der du die Farb
abweichung des Lichts einstellen kannst. Dies kann
automatisch per Voreinstellung erfolgen, die der
Lichtquelle entspricht, die die Szene beleuchtet
– alternativ stellst du manuell einen bestimmten
Kelvin-Wert ein oder machst einen benutzerdefi-
nierten Weißabgleich durch Messung eines neutra-
len Punktes, zum Beispiel mit einer Graukarte. Der
Weißabgleich funktioniert durch Hinzufügen der
Komplementärfarbe der Farbabweichung des Lichts
zu einem Bild, sodass beispielsweise eine „kühle“
Farbtemperatur neutralisiert wird.
Die Kamera „liest“
die Szene und stellt
automatisch den bes-
ten Weißabgleich ein.
Automatischer
Weißabgleich
Korrigiert die warme
Glühlampenbeleuch-
tung durch Hinzufü-
gen von Blau.
Glühlampe
Korrigiert die Farbab-
weichung von Leucht-
stoffröhren; da diese
unterschiedlich sind,
bieten Kameras meist
mehrere Optionen.
Leuchtstoffröhre
Tageslicht Die richtige Weißab-
gleichs-Einstellung
für sonnige Tage.
Blitz Blitze sind sehr neu-
trale Lichtquellen,
daher wird nur sehr
wenig Farbkorrektur
vorgenommen.
Korrigiere die kühle
blaue Farbe des Lichts
an einem bewölkten
Tag. Die Aufnahme
wird wärmer.
Wolken
Schatten Macht das Bild wär-
mer, um den sehr
kalten blauen Farb-
stich in Schatten
auszugleichen.
Manueller
Weißabgleich Du kannst eine be-
stimmte Lichtquelle
einstellen, indem du
ein weißes oder
graues Referenzziel
fotografierst.
Ohne Korrektur würde kein Weiß im Bild neutral
aussehen – es hätte denselben Farbstich wie das
Licht. Der Weißabgleich passt ein Bild so an, dass
das Weiß vollkommen neutral ist.
Mit Infografiken die Fotografie verstehen
Wir erklären, wie Fotografie funktioniert. Ver-
ständlich und auf den Punkt. Ab sofort in jeder
zweiten Ausgabe von PhotoWeekly. Die sechs
Kapitel im Einzelnen:
Licht &
Farbe Equipment Belichtung
Grund-
lagen
Belichtung
im Griff Filter Blitzen