Reisezoom-Objektive zeichnen sich durch reichlich Brennweite in einem kompakten Gehäuse aus .
Das macht sie ideal für die nächste Fotoreise .
Von Thomas Probst
Geht man rein von der Brennweite aus , vereinen Reisezooms gleich mehrere Objektivklassen in einem einzigen Gehäuse . Sie bieten genügend
SERIE : Reisezooms für ... Canon : 27 / 2018 Nikon : 28 / 2018 � Sony : 29 / 2018 MFT : 30 / 2018
Weitwinkel für Landschaftsaufnahmen , enthalten klassische Brennweiten wie das 35 mm und das 50 mm , eignen sich für Porträts und punkten mit den Vorteilen eines Teleobjektivs . Der enorme Brennweitenbereich geht jedoch mit Kompromissen bei der Abbildungsleistung einher . Je größer der Brennweitenbereich , desto eher kommt es zu Schärfeverlusten und dem Auftreten von Vignettierung , Verzeichnung und Farmsäumen . Für Sony-Fotografen fällt die Auswahl an Reisezooms für das E-Bajonett zudem nicht ganz so üppig aus wie bei klassischen DSLRs . Fündig wird man hauptsächlich bei Sony selbst . Während Tamron zumindest ein 18-200 mm im Sortiment führt , gibt es von Sigma für das E-Bajonett bislang kein Objektiv in diese Richtung .
Für das leichte Reisegepäck Sony E 18-135 mm f / 3,5-5,6 OSS
Das Sony E 18-135 mm wurde
N O 037
29 / 2018
Sony E 18-135 mm f / 3,5-5,6 OSS ( SEL18135 )
KAUFTIPP
speziell für spiegellose E-Bajonett-Kameras mit APS-C-Sensor entwickelt . Die Brennweite mag mit umgerechnet 27-202,5 mm ( KB ) nicht ganz so umfangreich ausfallen wie bei den weiter unten vorgestellten Alternativen mit auf Kleinbild umgerechneten 27-300 mm – dank zweier nennenswerter Vorteile ist das Objektiv dennoch eine Empfehlung wert . So ist es zum einen sowohl etwas kompakter und leichter als die beiden zoomstärkeren Objektive . Zum anderen lässt sich die Blende am oberen Brennweitenende auf f / 5,6 etwas weiter öffnen und kann damit zumindest leichte Vorteile bei abnehmendem Licht für sich verzeichnen . Davon abgesehen wird die verfügbare , geringere Brennweitenspanne für die meisten gängigen Urlaubsmotive durchaus ausreichen . Der eingebaute Bildstabilisator , erkennbar am Kürzel „ OSS “ für „ Optical SteadyShot “, sorgt für einen Ausgleich leichter Verwacklungen durch den Fotografen . Da Sony auf einen eigenen Ein / Aus-Schalter verzichtet , wird die Stabilisierung über das Kameramenü gesteuert . Die Fokussierung klappt zügig . Wer eine manuelle Schärfesteuerung bevorzugt , kann über einen seitlichen Schalter von der automatischen auf die manuelle Option wechseln .
Quick Facts :
Preis : ca . 575 Euro
Brennweite an APS-C auf Kleinbild umgerechnet : 27-202,5 mm
Lichtstärke : f / 3,5-5,6 Bildstabilisator : ja Größe : 67,2 x 88 mm Gewicht : 325 g
Mehr Brennweite zum kleinen Aufpreis Sony E 18-200 mm f / 3,5-6,3 OSS LE
Mit dem Sony E 18-200 mm LE
N O 037
29 / 2018
Sony E 18-200 mm f / 3,5-6,3 OSS LE ( SEL18200LE )
KAUFTIPP
haben Reisefotografen reichlich Brennweite im Gepäck . Umgerechnet auf das Kleinbildformat entsprechen die möglichen Bildwinkel denen eines Vollformatzooms mit 27-300 mm . Der Unterschied : Da es sich beim E 18-200 mm LE um ein rein für APS-C-Sensoren optimiertes Objektiv handelt , fällt es im Vergleich wesentlich handlicher und leichter aus . Lediglich rund 460 Gramm bringt es inklusive optischem Bildstabilisator auf die Waage . Wie beim Sony E 18-135 mm verzichtet Sony auch beim E 18-200 mm LE auf einen Schalter für die Stabilisierung direkt am Objektiv . Die Funktion wird daher im Kameramenü eingestellt . Auch den „ AF / MF “ -Schalter für die Fokussierung sucht man vergeblich . Der Wechsel zwischen beiden Modi steht lediglich im Kameramenü zur Verfügung . Dank der sogenannten „ DMF “ -Option ( Direct Manual Focus ) kann der Fotograf aber jederzeit in die automatische Fokussierung eingreifen und manuell korrigieren , wenn er kurz am Fokusrad dreht . Da der lineare Fokusmotor aber grundsätzlich recht zuverlässig arbeitet , werden manuelle Nachjustierungen eher selten nötig sein .
Quick Facts :
Preis : ca . 639 Euro
Brennweite an APS-C auf Kleinbild umgerechnet : 27-300 mm
Lichtstärke : f / 3,5-6,3 Bildstabilisator : ja Größe : 68 x 97,1 mm Gewicht : 460 g
Für elektronische Zoomfahrten Sony E PZ 18-200 mm f / 3,5-6,3 OSS
N O 037
29 / 2018
Sony E PZ 18-200 mm f / 3,5-6,3 OSS ( SELP18200 )
KAUFTIPP
Das Sony E PZ 18-200 mm unterscheidet sich im Hinblick auf die Brennweite zwar nicht vom oben vorgestellten Sony E 18-200 mm LE – die anvisierte Zielgruppe ist allerdings eine andere . Sony möchte Fotografen und Filmer gleichermaßen ansprechen und kombiniert dafür zwei unterschiedliche Bedienkonzepte . Wie das Kürzel „ PZ “ in der Produktbezeichnung verrät , handelt es sich um ein Reisezoom mit einem „ Power Zoom “. Gemeint ist damit ein elektronisches Zoom für gleichmäßige Zoomfahrten während der Videoaufzeichnung . Sony stellt dem Filmer dazu drei Geschwindigkeitsoptionen über einen seitlich platzierten Schalter zur Verfügung . Zur Wahl stehen eine hohe , eine mittlere und eine niedrige Geschwindigkeit . Um störende Unterbrechungen während der Zoomfahrt zu vermeiden , wie sie zum Beispiel bei der Verwendung eines manuellen Zoomringes auftreten können , gibt Sony den Filmern eine nützliche Zoomwippe an die Hand . Es muss aber nicht ausschließlich elektronisch gezoomt werden . Wer zum Beispiel schnell von der kürzesten zur längsten Brennweite „ springen “ möchte , macht das am besten manuell . Zu diesem Zweck hat Sony einen zusätzlichen Schalter eingebaut , der einen Wechsel vom „ Servo “ - Motor zur manuellen Bedienung möglich macht . Der Vorteil für Filmer hat aber seinen Preis . So fällt das E PZ 18-200 mm rund 347 Euro teurer aus als das von der Brennweite vergleichbare E 18-200 mm LE .
Quick Facts :
Preis : ca . 986 Euro
Brennweite an APS-C auf Kleinbild umgerechnet : 27-300 mm
Lichtstärke : f / 3,5-6,3 Bildstabilisator : ja Größe : 93,2 x 99 mm Gewicht : 649 g
Für Zoomfahrten kann zwischen einer hohen , einer mittleren und einer niedrigen Geschwindigkeit gewählt werden .
Das PhotoWeekly-Fazit „ Bei Sony kommen auch die Reisefilmer auf ihre Kosten .“
Thomas Probst , Objektiv-Experte
Die Vorteile eines Reisezooms liegen auf der Hand : Sie bieten jede Menge Brennweite in einem angenehm kompakten Gehäuse . Die Zeit , in der man zwei oder drei einzelnen Objektive unterschiedlicher Brennweiten mit in den Urlaub schleppen musste , ist also vorbei . Das Sony E 18-135 mm f / 3,5-5,6 OSS überzeugt beispielsweise mit einer geringen Baugröße und einem niedrigen Gewicht – ideal für alle , die mit leichtem Gepäck reisen . Reicht die Brennweite nicht aus , empfiehlt sich das Sony E 18-200 mm f / 3,5- 6,3 OSS LE für ein paar Euro mehr . Da viele APS- C-DSLMs von Sony in der Lage sind , hochauflösende Videos aufzuzeichnen , wurden auch die Filmer nicht vergessen . Das Sony E PZ 18-200 mm f / 3,5-6,3 OSS zoomt elektronisch und erleichtert gleichmäßige Zoomfahrten . Und wie steht es um das eingangs erwähnte Tamron 18-200 mm f / 3,5-6,3 Di III VC ? Das ähnelt dem Sony E 18-200 mm f / 3,5-6,3 OSS LE , kommt aber in Tests nicht an die Qualität des Sonys heran .