Technik
M E TA -T E S T
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OLYMPUS OMD E-M5 MARK III
Die schnelle, leichte und
leistungsstarke DSLM
Die E-M5 Mark III liefert in vielen Bereichen ein
Upgrade zur Mark II. Ob sich die Neuanschaffung
oder der Wechsel zum aktuellsten Modell lohnt,
haben wir uns für euch näher angeschaut.
Von Ruben Schäfer
Mit Akku und Speicherkarte
etwa 415 Gramm leicht, liegt
die Olympus E-M5 Mark III so-
fort angenehm in der Hand. Die
Anordnung der Knöpfe und Reg-
ler ist praktisch und Besitzer der
E-M5 Mark II finden sich schnell
in die vertraute Steuerung ein.
Somit liegen die Neuerungen
mehr in den inneren Werten der
Mark III. Mit 1.200 Euro Listen-
preis kostet die dritte Generation
nur 200 Euro mehr als der Vor-
gänger. Doch was steckt darin?
N O 124
18/2020
Olympus OMD E-M5
Mark III
gut
Quick Facts:
Ausstattung
Der elektronische Sucher sowie
das 3-Zoll-LED-Display mit
Touchfunktion machen den Bild-
aufbau einfach. Das dreh- und
schwenkbare Display bietet kre-
ative Möglichkeiten für die Per-
spektive. Das Fokussierungssys-
tem mit 121 Kreuzsensor-Punkten
und intelligenter Gesichtserken-
nung sorgt für blitzschnell ein-
gestellte, scharfe Fotos. Die ver-
schiedenen Motivprogramme
bieten für die gängigsten An-
wendungsbereiche die
passenden Einstellungen.
Zuverlässig arbeitet das 324-
Zonen-Mehrfeld-Belichtungs-
messsystem. Doch auch das ma-
nuelle Setting geht einfach von
der Hand. Die Olympus E-M5
Mark III kann Belichtungszeiten
von 1/8.000 Sekunde bis zu 60 Se-
kunden für Langzeitbelichtun-
gen. Der ISO-Bereich ist manu-
ell bis 25.600 wählbar, somit bist
du selbst bei schlechten Licht-
verhältnissen gut gerüstet. Für
scharfe Aufnahmen bei schnellen
Motiven sorgt die Serienbild-
rate von 10 Bildern pro Sekunde
mit Autofokus-Nachführung. Die
Olympus E-M5 Mark III bietet ne-
ben der Verbindung über Blue-
tooth auch die vollständige Be-
dienung über WLAN. Ein weiteres
interessantes Feature ist, dass
der optionale abnehmbare Blitz
auch für eine indirekte Beleuch-
tung ausgelöst werden kann. Ins-
gesamt können bis zu vier kom-
patible externe Blitze kabellos
angesteuert werden. Mit 4K-
Videoqualität ist Olympus auf
dem aktuellen Stand der Anfor-
derungen. Auch für ambitionierte
Filmproduzenten lassen sich ne-
ben den Programmmodi auch die
Blende sowie die Verschlusszeit
manuell einstellen. Für verwack-
lungsarme Aufnahmen leistet
der elektronische Bildstabilisator
wertvolle Dienste. Ein Mikrofon-
eingang sorgt für den richtigen
Ton zum bewegten Bild.
Preis: Body ca.
1.200 Euro
Gewicht Body:
366 g
Sensor: MFT 20,4
Megapixel
Anzeige: Digitaler
Sucher und 3-Zoll-
Touchdisplay
Handlich und leicht
bietet die Olympus
E-M5 Mark III um-
fassende Einstell-
möglichkeiten und
Funktionen, die sie
zum Werkzeug an-
spruchsvoller Fo-
tografen machen.
Flexible Bedienung
über drahtlose
Kommunikation so-
wie ein dreh- und
schwenkbares Dis-
play bieten Raum
für besondere Per-
spektiven und Ein-
satzmöglichkeiten.
Bildqualität
Der 4/3-Zoll-Live-MOS-Sensor mit
effektiven 20,4 Megapixeln und
der TruePic-VIII-Prozessor bieten
beste technische Voraussetzun-
gen in diesem Preissegment für
spiegellose Kameras. Gespeichert
werden die Daten im RAW-Format
und/oder JPEG – somit bleibt viel
Raum für die effektive Nachbear-
beitung. Digitalkamera.de schreibt:
„Die (Foto-) Bildqualität ist bis ISO
800 sehr gut, aber selbst bei ISO
3.200 direkt aus der Kamera prob-
lemlos brauchbar. Auch hier bringt
der hervorragende Bildstabilisa-
tor wieder enorme Vorteile, wenn
es um Low-Light-Aufnahmen aus
der Hand geht.“
Stabile und hoch-
auflösende Video-
aufnahmen eröff-
nen neue Wege von
der Fotografie zum
bewegten Bild.
Das sagen die Kollegen ...
„In einem Satz zusammengefasst überzeugt die Olympus
OM-D E-M5 Mark III mit einem der besten Bildstabilisato-
ren, hoher Leistungsfähigkeit, umfangreicher Ausstattung
und guter Bildqualität in einem sehr kompakten und robus-
ten Kunststoff-Gehäuse. Hier wissen nicht nur die Bildqua-
lität und Flexibilität, sondern vor allem auch der Bildstabili-
sator zu überzeugen, eine gleichmäßige Kameraführung aus
der Hand völlig ohne Gimbal ist durchaus möglich.“
„Neuer Sensor, neues AF-System und leichter als zuvor:
Olympus macht mit der OM-D E-M5 Mark III kaum etwas
falsch. Das Micro-Four-Thirds-System spielt mit seiner
sensorbasierten Bildstabilisierung und kompakten Bau-
weise die Vorteile einer spiegellosen Systemkamera
vollends aus. Das Autofokussystem ist ebenso rasant
wie auch die Serienbildgeschwindigkeit. An Ausstat-
tung mangelt es der Kamera definitiv nicht.“
„Mit der OM-D E-M5 Mark III hat Olympus eine äußerst
kompakte, hochperformante Kamera auf den Markt
gebracht, die reichhaltig ausgestattet ist und auch
semiprofessionellen Ansprüchen voll und ganz genügt.
In der Summe ihrer Eigenschaften, nicht zuletzt wegen
ihrer exzellenten Bildqualität, rückt sie extrem nahe an
die OM-D E-M1 Mark II heran. Olympus hat bewiesen,
dass das MFT-Konzept lebendiger ist denn je.“
Das PhotoWeekly-Urteil
Das hat uns gefallen: Leichte und kompakte
spiegellose Kamera mit reichlich Ausstattung.
Die Olympus E-M5 Mark III gehört zweifelsoh-
ne zu den besten Kameras im Micro-Four-Thirds
System und hält, was sie verspricht.
Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Das
Kunsttoffgehäuse dürfte etwas robuster daher-
kommen. Der Puffer bei Serienbildern, auch mit
schneller Speicherkarte, kommt rasch an seine
Grenze. Das Menü und die Menüführung wirken
etwas überladen.
Olympus OMD E-M5
Mark III
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18/2020
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