PhotoWeekly 29.07.2020 | Page 21

Special GEZIELTE SCHÄRFE 21 Foto: Hristo Dimitrov Scharfe Landschaften Werde zum Experte für die Fokussierung statischer Motive und wähle die beste Methode. Scharf von vorne bis hinten: Bei längeren Brennweiten ist die Wahl der Fokussierung noch entscheidender, da die Schärfentiefe eingeschränkter und die Perspektive komprimierter ist. Landschaften gehören zu den beliebtesten Motiven überhaupt und zeichnen sich nicht selten durch scharfe Details von Vorderbis Hintergrund aus. Viele Fokussiermethoden sind deshalb eng mit dem Genre verbunden. Durchgehende Schärfe zu erzielen ist jedoch nicht immer ganz einfach. Zwar ermöglichen Landschaften aufgrund ihrer „statischen Natur“ eine ausgiebige Planung sowie viele Versuche, jedoch kann eine präzise Scharfstellung und die Beurteilung dieser durch oftmals schwache und schnell wechselnde Lichtverhältnisse knifflig werden. Zudem zeigt ein gelungenes Landschaftsbild meist einen breiten Blickwinkel, wobei einzelne Elemente in unterschiedlichster Entfernung zur Kamera stehen und eine scharfe Wiedergabe aller Details erhebliche Fähigkeiten erfordert. Darüber hinaus macht diese Weite die Beurteilung der Schärfe zur Herausforderung. Werden nicht alle Bereiche am Display überprüft, kann es passieren, dass die Enttäuschung später am Rechner groß ist. Um die maximale Schärfentiefe zu gewährleisten, hilft es, Fokussierungstechniken anzuwenden, die dir Sicherheit bieten, ohne dass du dich auf dein Kameradisplay verlassen musst. Besonders beliebt ist das Fokussieren mithilfe der „Hyperfokaldistanz“, welche – kurz gesagt – den nächsten Fokuspunkt zur Kamera beschreibt, ab dem sich die Schärfe bis ins Unendliche ausdehnt. Wo genau dieser Punkt liegt, kannst du aus Tabellen herauslesen oder mittels Smartphone-Apps ermitteln. Eine beliebte Alternative stellt die „Verdoppelungsmethode“ dar. Hierbei wird eher „nach Augenmaß“ gearbeitet, anstatt sich auf Richtwerte zu beziehen. Nächstes Kapitel: Mit der Abblendtaste zu maximaler Schärfe