Special
GEZIELTE SCHÄRFE 21
Foto: Hristo Dimitrov
Scharfe
Landschaften
Werde zum Experte für die Fokussierung
statischer Motive und wähle die beste Methode.
Scharf von vorne
bis hinten: Bei
längeren Brennweiten
ist die Wahl
der Fokussierung
noch entscheidender,
da die Schärfentiefe
eingeschränkter
und die
Perspektive komprimierter
ist.
Landschaften gehören zu den
beliebtesten Motiven überhaupt
und zeichnen sich nicht selten
durch scharfe Details von Vorderbis
Hintergrund aus. Viele Fokussiermethoden
sind deshalb eng
mit dem Genre verbunden.
Durchgehende Schärfe zu erzielen
ist jedoch nicht immer
ganz einfach. Zwar ermöglichen
Landschaften aufgrund ihrer
„statischen Natur“ eine ausgiebige
Planung sowie viele Versuche,
jedoch kann eine präzise
Scharfstellung und die Beurteilung
dieser durch oftmals schwache
und schnell wechselnde
Lichtverhältnisse knifflig werden.
Zudem zeigt ein gelungenes
Landschaftsbild meist einen breiten
Blickwinkel, wobei einzelne
Elemente in unterschiedlichster
Entfernung zur Kamera stehen
und eine scharfe Wiedergabe aller
Details erhebliche Fähigkeiten
erfordert. Darüber hinaus macht
diese Weite die Beurteilung der
Schärfe zur Herausforderung.
Werden nicht alle Bereiche am
Display überprüft, kann es passieren,
dass die Enttäuschung später
am Rechner groß ist.
Um die maximale Schärfentiefe
zu gewährleisten, hilft es,
Fokussierungstechniken anzuwenden,
die dir Sicherheit bieten,
ohne dass du dich auf dein
Kameradisplay verlassen musst.
Besonders beliebt ist das Fokussieren
mithilfe der „Hyperfokaldistanz“,
welche – kurz gesagt –
den nächsten Fokuspunkt zur
Kamera beschreibt, ab dem sich
die Schärfe bis ins Unendliche
ausdehnt. Wo genau dieser Punkt
liegt, kannst du aus Tabellen
herauslesen oder mittels Smartphone-Apps
ermitteln.
Eine beliebte Alternative stellt
die „Verdoppelungsmethode“ dar.
Hierbei wird eher „nach Augenmaß“
gearbeitet, anstatt sich auf
Richtwerte zu beziehen.
Nächstes Kapitel: Mit der Abblendtaste zu maximaler Schärfe