Aktuell
EDITORIAL
02
Wolfgang Heinen
& Florian Schuster,
Herausgeber
Fast allein unter
Smartphone-Fotografen
Neulich im Urlaub, Sonnenuntergang
am Strand. Wo früher alle mit ihrer
Kamera das mehr oder minder gute
Motiv eingefangen haben, sieht man
heute vor allem Smartphones. Genau
genommen hatten an diesem Strand nur
drei von rund zwanzig Leuten kein Handy
– einer mit DSLR und Stativ, einer mit iPad
(!?!?) und ich mit einer Spiegellosen.
Nun fotografiere auch ich
» Die Brennweite viel mit dem Smartphone.
Aber je nach Gelegenheit
macht den
und Motiv kommt es für
mich einfach nicht infra-
Unterschied. «
ge. Die Einschränkung in
Sachen Brennweite, die mangelnde Kon-
trolle über die Belichtung ... Ganz zu
schweigen von der Art der Bildgestaltung
auf dem Handy-Display gegenüber einem
richtigen Kamerasucher.
Hier war es auf jeden Fall die Brennweite,
die in meinen Augen den Unterschied
machte. Mit einem 24-105 mm konnte ich
schnell reagieren und in der kurzen Zeit-
spanne drei Kompositionen realisieren.
Der Kollege mit Stativ hatte am Ende nur
eine Perspektive auf der Speicherkarte, die
aber wahrscheinlich perfekter als meine
drei. Und die große Handy-Fraktion? 95%
Weitwinkel, die Sonne also nur ein viel zu
kleiner, undefinierter Fleck im Bild, wenn-
gleich die Farben natürlich schön aufge-
steilt Eindruck schinden.
Die Situation hat mir noch einmal deutlich
vor Augen geführt, welches Glück wir als
Kamera-Fotografen doch haben, wenn alle
Welt mit dem Smartphone fotografiert: Wir
machen andere Fotos – und das ist in der
Masse der Bilder ein klarer Vorteil.
Machen wir das Beste draus!
Viel Spaß beim Lesen & Fotografieren!