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09
FUJIFILM X-PRO3
Titan-DSLM mit
klassischem
Bedienkonzept
Von Thomas Probst
Nach der X-T3 und der X-T30
hat Fujifilm mit der X-Pro3 nun
auch die Top-Reihe fit für die 3.
Generation gemacht. Die DSLM
für Profis und Fortgeschrittene
steckt in einem robusten sowie
sehr festen und leich-
ten Titan-Gehäuse. Ne-
ben dem schwarzen
Modell mit einer Lackie-
rung wird es die Varian-
ten „DURA Schwarz“ und
„DURA Silber“ mit einer
speziellen „Duratect“-Be- Quick Facts:
schichtung mit einem
Preis: ca. 1.900 Euro
Härtegrad von 1.500 HV
Sensor: APS-C X-Trans CMOS
4 Sensor mit 26,1 Mio. Pixel
geben. Diese Beschich-
tung sorgt dafür, dass die Video-Auflösung: C4K/29,97p
Display: 3,0 Zoll Klappdisplay
Kamera noch unemp-
(1.620.000 Bildpunkte)
findlicher gegen Krat-
ISO: 80-51.200
zer wird. Darüber hin-
Serienbild: bis zu 11 B/s
aus ist die X-Pro3 an 70
Stellen gegen Staub und
Spritzwasser abgedichtet und
soll damit, laut Hersteller, auch
bei Temperaturen bis minus zehn
Grad Celsius einsatzbereit blei-
ben. Im Innern des Gehäuses setzt
Fujifilm auf den bereits aus den
Schwestermodellen bekannten
X-Trans-CMOS-4-Sensor im APS-
C-Format mit einer effektiven
Auflösung von 26,1 Millionen Pi-
xeln. Kombiniert wird er mit dem
X-Prozessor der 4. Generation.
Die digitale und
die optische Anzei-
ge des Hybrid-Su-
chers kann über
den Hebel auf der
Vorderseite ge-
wechselt werden.
Sensor und Prozessor sollen ge-
meinsam nicht nur die in vielen
Tests belegte, hohe Bildqualität
gewährleisten – die Kombination
wirkt sich auch auf den Autofo-
kus aus. Die X-Pro3 arbeitet mit
einem weiterentwickelten AF-Al-
gorithmus, der es dem Phasende-
tektionsautofokus ermöglichen
soll, selbst bei schwachem Licht
bis zu -6 EV scharfstellen zu kön-
nen. Bei der Bedienung geht
Fujifilm einen für Digitalkameras
eher ungewöhnlichen Weg. Die
X-Pro3 besitzt zwar ein 3,0 Zoll
großes Klappdisplay mit einer
Auflösung von 1,62 Millionen Pi-
xeln. Da das Gelenk jedoch an der
Unterseite der Kamera platziert
wurde, lässt sich das LCD nur
nach unten klappen und daher
nur aus der Hocke oder vom Sta-
tiv sinnvoll verwenden. Im nor-
malen Betrieb wird der Fotograf
deshalb zum Hybrid-Sucher grei-
fen und damit eher klassisch fo-
tografieren, wie es viele noch aus
Analog-Zeiten gewohnt sind. Auf der Rücksei-
te des Haupt-Dis-
plays ist noch ein
weiteres, 1,28 Zoll
kleines Display für
wichtige Aufnah-
meinformationen
zu finden.
Der Hybrid-Sucher bietet eine op-
tische und eine digitale Anzei-
ge, die sich, je nach Wunsch des
Fotografen, hin und herschalten
lässt. Wird das Kamera-Display
zugeklappt, ist auf der Rücksei-
te des Haupt-LCDs noch ein wei-
teres, 1,28 Zoll kleines Display zu
finden, das, je nach gewähltem
Modus, verschiedene Informatio-
nen zum Filmsimulationseffekt,
dem Weißabgleich, der ISO-Emp-
findlichkeit sowie einige weitere
darstellen kann. Die neue Film-
simulation „CLASSIC Neg“ lässt
zudem klassische Farbnegativ-
filme aufleben. Die Farbvariante
„Schwarz“ wird ab Ende Novem-
ber 2019 erhältlich sein. Die Mo-
delle „DURA Schwarz“ und „DURA
Silber“ folgen ab Mitte Dezember. Das LCD lässt sich
um etwa 180 Grad
nach unten aus-
klappen, um aus
der Hüfte oder
über Kopf zu foto-
grafieren.
Unser erster Eindruck
„Die X-Pro3 führt zurück zu
einer klassischen Bedienung.“
Thomas Probst, Redakteur PhotoWeekly
Mit der X-Pro 3 ist Fujifilm eine sehenswerte
Kamera gelungen, die sich wesentlich stärker
am klassischen Bedienkonzept analoger Ka-
meras orientiert, als das bei früheren X-DSLMs
der Fall war. Durch den etwas ungünstigen Dis-
play-Klappmechanismus nach unten weg, steht
der Sucher für die Motivwahl an erster Stelle. Mit
dem X-Trans-Sensor und dem Prozessor der je-
weils 4. Generation wird die X-Pro3 als eine der
Top-Kameras im DSLM-Segment durchstarten.
Das offizielle Produktvideo der X-Pro3 von Fujifilm.