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AUSSTELLUNG
Microcosm Macrocosm
Quick Facts
Yamamoto Masao:
Microcosm
Macrocosm
Alfred Ehrhardt
Stiftung,
Auguststr. 75,
10117 Berlin
15. September bis
23. Dezember 2018
alfred-ehrhardt-
stiftung.de
Bonsai „Microcosm
Macrocosm“ (2018,
Silbergelatine-
abzug)
Shizuka=Cleanse
#3041 „Free at
last“ (2014, Silber-
gelatineabzug)
Bonsai „Microcosm
Macrocosm“ (2018
Silbergelatine-
abzug)
Yamamoto Masaos fotografi-
scher Stil ist deutlich von einer
japanischen Ästhetik und Phi-
losophie geprägt. Seine fast mo-
nochromen, farbreduzierten Fotos
erinnern manchmal mehr an Ma-
lerei, was er studierte bevor er zur
Fotografie kam. Seine Silbergela-
tine Prints vermeiden durch den
Einsatz von Unschärfe und Schär-
fe und leichten Abstufungen von
Hell und Dunkel jegliche Aufge-
regtheit. Dies führt zu einer fast
meditativen Stille und zeugt pa-
rallel von einer zeitlosen Eleganz.
In seiner Einzelausstellung in
der Alfred Ehrhardt Stiftung zeigt
Yamamoto Masao Aufnahmen
seiner Serie „Shizuka“ („gesäu-
bert, rein, unbefleckt“) von Fund-
stücken aus dem seinen Wohnort
umgebenden Wald sowie Arbeiten
seiner neuesten Serie „Bonsai Mi-
krokosmos Makrokosmos“. In der
Serie „Bonsai“ setzt er die 100 oder
gar 200 Jahre andauernden Zwie-
gespräche zwischen Bonsai-
Bäumchen und Bonsai-Meistern
auf direkte Weise fort. Dieses
Œuvre spiegelt sowohl das Mys-
terium eines kleinen, verdichte-
ten Universums, welches man ge-
wissermaßen in der Hand halten
kann, als auch das Mysterium des
für menschliche Sinne unermess-
lich großen Universums wider.