Praxis
MEIN SMARTPHONE
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Schöne Fotos aus der Vogelperspektive sind bei
Instagram, Facebook und Co. nach wie vor beliebt.
Sogenannte Flatlays herzustellen, macht wirklich
Spaß und sie sind kein fotografisches Hexenwerk.
Von Simone Naumann
Der interessante Blickwinkel aus der Höhe wird
oft für Themen wie Food, Mode, Wohnen oder
Lifestyle genutzt – eignet sich aber auch gut im
Business, sogar am Arbeitsplatz oder für den eige-
nen Schreibtisch. Dabei spielt es keine Rolle, ob die
Objekte willkürlich arrangiert werden, oder akkurat
symmetrisch aufgebaut sind. Auch ein besonderes
Licht, eine außergewöhnliche Kameraperspektive
oder die Schärfentiefe spielen keine Rolle.
Die Bildgeschichte wird einzig und allein von den
Objekten erzählt. Über die Art, wie sie angeordnet
sind, durch Farben, Formen und den Hintergrund,
auf dem sie drapiert wurden. Du kannst also getrost
deine Bedenken über komplizierte Fototechniken,
Stativ und Profiausleuchtung nach Hause schicken.
Alles, was du brauchst, sind deine Objekte, den pas-
senden Hintergrund, ein Fenster, Styroporplatten
aus dem Baumarkt und deine Smartphone-Kamera.
Ich verrate dir noch ein paar Profi-Tipps und dann
steht der Produktion deiner Kunstwerke nichts
mehr im Wege.
Was willst du fotografieren?
Plane dein Thema, wähle die
Objekte und den passenden
Hintergrund. Bedenke dabei, dass
jedes Element im Bild zu deiner
Geschichte beitragen muss und
nicht ablenken darf. Die Kaffee-
tasse auf einem Schreibtisch zum
Beispiel erzählt vielleicht eher,
dass der Kollege gerade Pause
hat, als dass an diesem Tisch
gerade große Projekte entstehen.
Mir haben es die leuchtenden
Farben des Spätsommers und
Herbstes angetan, sodass ich mir
gleich einen großen Strauß bun-
ter Blumen kaufen musste. Als
Hintergrund dient eine dünne
Holzplatte mit leichter Maserung.
Set-Aufbau
Suche dir eine Lichtquelle, ein
großes Fenster zum Beispiel,
und achte darauf, dass du bei der
Aufnahme nicht selbst im Licht
stehst. In dieser Aufnahme habe
ich die Blumen in Richtung Fens-
ter gelegt, damit auch die großen
Blüten viel Licht abbekommen.
Mehr Licht
Styropor ist der beste Reflek-
tor schlechthin und bekanntlich
fängt die Objektfotografie im Bau-
markt an. Ich habe mir sehr dicke
Platten gekauft, die selbst stehen
können. Damit ich selbst keine
Schatten werfe, habe ich auch an
den Seiten Styropor aufgebaut.
Gerade Linien
Um Verzerrungen zu vermeiden,
ist es wichtig, dass dein Smart-
phone horizontal gerade ausge-
richtet ist. Ganz besonders bei
Flatlays, die symmetrisch ausge-
richtet sind, aber auch bei will-
kürlichen Aufnahmen ist es not-
wenig, damit die Objekte nicht
unterschiedlich groß dargestellt
werden. Richte die Smartphone-
Kamera gerade über dein Set
aus. Dazu helfen dir Gitterlinien
der Kamera (siehe auch Photo
Weekly 06/2018). Einige Kamera-
Apps, wie zum Beispiel Lightroom
CC, verfügen über eine digitale
Wasserwaage. Du kannst damit
besser sehen, aber auch genau
fühlen, wenn dein Handy exakt
ausgerichtet ist. Sehr hilfreich ist
dabei auch ein Selfiestick, damit
hältst du die Kamera ruhiger.
Nachträglich Ausrichten
Trotzdem ist es oft sinnvoll oder
notwendig, die Ausrichtung der
Aufnahmen nachträglich leicht
zu korrigieren. Die meisten Bild-
bearbeitungs-Apps bieten diese
Funktion an. Lass bei der Auf-
nahme ein bisschen Platz an den
Bildrändern, damit durch das
nachträgliche Ausrichten keine
Objekte ungewollt angeschnitten
werden. Fertig? Letzter Check!
Bevor du dein Set