PhotoWeekly 43/2018 | Page 22

Interview MICHAEL DAMBÖCK presented by „Die Fotografie ist das beste, was mir passie- ren konnte.“ Die Arbeit von Michael Damböck reicht von Porträt-, Werbe-, Reportage- und Architekturfotografie bis zur Landschaftsfotografie. Diese Vielfalt beruht auf seiner großen Liebe zur Fotografie. Wir haben mit dem FUJIFILM X Photographer gesprochen. Interview: Anja Bethge Was war dein letztes großes Fotoprojekt? Ich war mit meiner Freundin Jas- mine auf einem Roadtrip durch den Westen der USA. Hier haben wir auf jeder Meile, die wir gefah- Zur Person: ren sind, das Leben gespürt. Eine Michael Damböck, geboren 1980, ist klasse Reise. Wir haben fast alle FUJIFILM X Photo- fünf Minuten irgendwo ange- grapher und selbst- halten, um Fotos zu machen. ständiger Fotograf. Unterwegs waren wir mit der Seine Aufnahmen haben meist starke FUJIFILM X-H1, die es mir er- Kontraste, klare Li- laubt hat, zu fotografieren und nien und intensive zu filmen. Es ist ein tolles Video Farben. entstanden und das ohne ext- pixelcatcher.de ra Videokamera. Beim zweiten größeren Projekt, durfte ich etwa zwei Monate vor Veröffentlichung die neue FUJIFILM X-T3 in den Händen halten und aus- probieren. Als mich FUJIFILM anrief, ob ich Lust habe, mit der X-T3 ein Projekt für die Markt- einführung zu fotografieren, musste ich nicht lange überlegen. Was hat dich an der X-T3 am meisten begeistert? Das Stichwort „Extra Turbo“ gibt einen Eindruck, was die Hauptverbesserungen der neuen Kamera sind. Verbesserter Autofokus und extreme Serien- bildgeschwindigkeit mit bis zu 30 Bildern pro Se- kunde. Mit dieser schnellen Bildfolge ist es unmög- lich, den richtigen Augenblick zu verpassen. Die Geschwindigkeit ist wirklich beeindruckend! Beginnender Son- nenuntergang im Death Valley.  16mm (KB) | f/9 | 1/100 s | ISO 400 Die FUJIFILM X-H1 war Michaels stän- diger Begleiter auf seinem USA-Road- Trip – egal ob beim Fotografieren oder Filmen. Wann und warum bist du von der Spiegelreflex auf die Systemkamera umgestiegen? Das war eher ein fließender Übergang. Ich habe sehr lange mit einer digitalen Spiegelreflexkamera gear- beitet. Privat hatte ich mir zusätzlich die FUJIFILM X-Pro1 gekauft und habe irgendwann gemerkt, dass ich mit dieser viel öfter fotografiere als mit meiner Canon-DSLR. Spätestens mit der X-T2 habe ich dann meine große schwere Spiegelreflex gar nicht mehr in die Hand, geschweige mit auf Reisen genommen. Die Innovationen und die Qualität, aber vor allem auch das Look and Feel und die Tatsache, wie FUJIFILM bestehende Kameras mit Firmware-Updates pflegt, waren für mich Grund zu wechseln. Wie bist du eigentlich zur Fotografie gekommen? Ich sage immer, ich habe nichts Besseres gefunden (lacht). Weil es einfach so ist. Fotografieren kann ich am besten. Eigent- lich habe ich Informati- „Ich habe onstechnik studiert und nichts Besseres habe in diesem Beruf auch ein paar Jahre gefunden :-) “ gearbeitet. Aber seit mei- nem 18. Lebensjahr fotografiere ich – anfangs natür- lich hobbymäßig. Hatte auch eine Webseite, wo ich meine Bilder zeigte. Habe aber nie was daraus ge- macht. Erst nachdem mich einige Leute angespro- chen haben, ob ich Fotograf sei, und ich merkte, dass meine Bilder gut ankamen, habe ich mich bei einem Steuerberater informiert. Inzwischen bin ich seit 11 Jahren selbstständiger und hauptberuflicher Fo- tograf. Das ist das beste, was mir passieren konnte. Seit 2007 teile ich auch regelmäßig mein Wissen in Fotokursen mit Hobbyfotografen und allen, die etwas über Fotografie lernen möchten. Ich biete ein großes Angebot an und kann so meine Liebe zur Fotografie und die Leidenschaft anderen mitgeben. Mit welcher Brennweite fotografierst du am liebsten? Im APS-C-Format ist meine absolute Lieblings- brennweite 23 mm. Wenn ich mich etwas ein- schränken müsste, könnte ich mit dem FUJINON XF23 mm F1.4 R sogar alles umsetzen, was ich für meine Fotografie brauche. Natürlich wechselt man trotzdem immer mal wieder hin und her, aber das 23 mm ist das universellste Objektiv, das es meiner Meinung nach gibt. Es ist weder weitwinklig, noch ist es ein Tele. Eigentlich ist es von der Brennweite gar nichts, aber genau deswegen ist es so flexibel und auch für lichtschwache Situationen ist es bes- tens geeignet.  10 mm (KB) | f/4 | 1/4400s | ISO 400  12 mm (KB) | f4 | 1/1700s | ISO 640 Bei einem Parkour- Projekt mit dem Traceur Martin Barth hat Michael die neue FUJIFILM X-T3 so richtig auf die Probe gestellt. Wen oder was würdest du gerne mal fotografieren? Ich fotografiere am liebsten auf Reisen und es gibt noch so viele Länder, die ich nicht gesehen habe. Es gibt überall spannende Themen, die man in den un- terschiedlichsten Ländern umsetzen kann. Reisen ist meine Leidenschaft und eigentlich ist es auch mein Wunsch, als Reisefotograf bekannter zu wer- den. Reisen und Fotografieren harmoniert halt ein- fach gut. Ich liebe die Abwechslung, fotografiere gerne Porträt, aber ich mache auch gerne Architek- tur- und Landschaftsaufnahmen – oder auch mal Sport. Ich kann mich schlecht auf einen Bereich der Fotografie festlegen. Und genau das ist beim Reisen möglich. Da hat man einen Tag Landschaft, dann Stadt, am nächsten Tag Architektur. Beim Reisen kann ich alle Genres der Fotografie bedienen.  FUJIFILM X-H1 mit FUJINON XF 23 mm F1.4 R Aufnahme-Details: 35 mm (KB) | f/4| 1/320 s | ISO 800  FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF16-55 mmF2.8 R LM WR Aufnahme-Details: 41 mm (KB) | f/5 | 1/1700s | ISO 320  FUJIFILM X-H1 mit FUJINON XF16 mm F1.4 R WR Aufnahme-Details: 24 mm (KB) | f/8 | 1/240s | ISO 400  FUJIFILM X-H1 mit FUJINON XF56 mm F1.2 R Aufnahme-Details: 84 mm (KB) | f/8 | 13 s | ISO 100 Michael Damböck