PhotoWeekly 48/2017 | Page 29

Test M E TA -T E S T 29 N O 005 SONY ALPHA 6300 48/2017 Spiegelloses Kraftpaket Sony Alpha 6300 sehr gut Mit der Alpha 6300 hat Sony die schon starke Vorgängerin noch stärker gemacht und zahlreiche Wünsche umgesetzt. Zeit für einen Überblick. Von Ruben Schäfer Nach wie vor ist die Sony Alpha 6000 ein Evergreen unter den spiegellosen Kameras. Und auch die neuere 6300 ist bereits ein echter Bestseller, was auch an der tollen Verarbeitungs- qualität liegt – und am attrakti- ven Preis unter 1.000 Euro inklu- sive Standard-Zoom-Objektiv. Ausstattung Die Kamera nimmt die gleiche Zielgruppe wie schon die Vor- gängerin ins Visier: Ambitionier- te Hobbyfotografen, die keine Kompromisse eingehen möch- ten. In allen Bereichen hat Sony die Kamera Quick Facts: optimiert, in einigen Preis: ca. 900 Euro Punkten besonders um- Sensor: APS-C EXMOR CMOS fassend. So ist das Ge- mit 24,2 Megapixel häuse der Kamera nicht Video-Auflösung: Ultra-HD/30p mehr aus Kunststoff, Display: 3,0 Zoll, 921.600 Pixel sondern aus hoch- ISO: 100-51.200 wertigem Magnesium Serienbild: 11 Bilder/s gefertigt und gegen Staub- und Spritzwas- ser abgedichtet. Gleichzeitig hat der japanische Hersteller die Auf- lösung des Suchers verdoppelt und auch die Bildwiederholrate angepasst – so flüssig, klar und schnell tritt er nun in einen ech- ten Wettbewerb mit klassischen DSLR-Kameras und ihren opti- schen Lösungen. Ergänzt wird der Sucher von einem 3-Zoll-Dis- play, das nach oben um 90 und nach unten um 45 Grad gekippt werden kann und ebenfalls mit Schärfe und Kontrast überzeugt. Lediglich eine Touch-Funktion fehlt zur Perfektion. Die Serien- bildrate bleibt auf dem hohen Niveau, das die Vorgängerin vor- gegeben hat – elf Bilder bei voller Nachführung ist für eine Kamera dieser Preisklasse ohnehin ein Spitzenwert. Wirklich verbessert wurde aber der Fokus, der nun über 425 Messfelder verfügt, die sich noch dazu fast über den ge- samten Bildbereich verstreuen. Auch die Auslöseverzögerung ist geringer als je zu vor: Weniger als eine halbe Sekunde dauert es, auch bei schwachem Licht, dann sitzt der Fokus und die Kamera nimmt auf. Wer gerne unterwegs ist, wird die Anbindung via WLAN lieben lernen – die Verbindung erfolgt narrensicher über NFC. Der Lieferumfang lässt nur leider das Ladegerät vermissen, hier gibt’s nur ein Kabel, um den Akku in der Kamera aufzuladen. Mit rund 400 Gramm ist die Sony nicht nur Kom- pakt, sondern auch leicht geraten. Das klappbare Display ist ein Augenschmaus, doch leider ohne Touch-Funktion. Bildqualität Nach wie vor bildet ein 24,2 Me- gapixel-Sensor das Herz der Al- pha 6300, Sony hat allerdings die Leiterbahnen statt aus Alumini- um nun aus Kupfer gefertigt – und das merkt man: „Vor allem bei Schwachlicht und folglich hoher ISO-Stufe wirken Motive einen Tick schärfer und detail- reicher. In der 100-Prozent-An- sicht bleibt Bildrauschen bis einschließlich ISO 3.200 im ak- zeptablen Bereich“, berichtet Chip. Digitalkamera.de lobt den Der Anschluss des Objektivs wurde verstärkt, um noch größeres und schwereres Glas aufnehmen zu können. „formidablen Dynamikumfang“, der selbst bei hohen ISO-Werten immer im stabilen Bereich blei- be. Besonders lobten die Kollegen auch die 4K-Videofunktion, die durch ein besonderes Auslesever- fahren hohe Videoqualität biete. Die Bilder beeindrucken mit ho- her Schärfe und einer sehr guten Signalverarbeitung. DXO Mark spricht vom besten Sony-APS-C- Sensor aller Zeiten. Das sagen die Kollegen ...  Sehr gut (91,4%) „Die Sony Alpha 6300 überzeugt im Test auf ganzer Linie. Die Bildqualität der 24 Megapixel gefällt bis selbst bei ho- her ISO. Die umfangreiche Ausstattung inklusive Ultra-HD lässt nur wenig vermissen. Und die Geschwindigkeit liegt auf Höchstniveau.“ (Moritz Wanke)  57 Punkte Die Sony A6300 ist abgedichtet, klein und liegt besonders bequem in der Hand. Zudem hat sie eine 4K-Videofunktion zu bieten, von der andere nur träumen können, und einen elekt- ronischen Sucher, der seine Stärken vor allem bei Schw