P R O F I-T I P P S
presented by
Michael
Praxis
Michael Zober-Frede,
Landschaftsfotograf
Fotografieren im Winter
Der Winter beschert uns die schönsten Motive.
Doch besonders Schneelandschaften stellen Fo-
tografen vor große Herausforderungen. Michael
Zober-Frede hat uns seine besten Tipps verraten.
Wenn ich im Schnee unterwegs
bin, kann es mit der korrekten
Belichtung manchmal etwas
schwierig werden. Die Kamera
nimmt an, dass sie mehr Licht
hat als wirklich vorhanden ist
und belichtet unter. Sprich: Die
Bilder sind zu dunkel. Abhilfe
schafft hier die Belichtungskor-
rektur, die jede Kamera – egal ob
System oder Spiegelreflex – be-
sitzt. Wenn ich bei Sonnenschein
und Schnee unterwegs bin, sind
es manchmal bis zu +1.5 Blenden.
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Belichtungskorrektur
Auswahl des Dateiformats
In letzter Zeit setzt sich immer
mehr die JPEG-Fotografie durch.
Ich habe schon so viele Entwick-
lungswerkzeuge in meiner Sys-
temkamera Fujifilm XT- 2 oder der
neuen Mittelformatkamera GFX
50S, dass ich als Anwender ver-
leitet bin, nur noch JPEG-Dateien
aufzunehmen und auf das RAW-
Format zu verzichten. Ich bevor-
zuge beides. Ich stelle in meiner
Kamera RAW und JPG ein. So sehe
ich auf meinem Display das nach
meinen Vorgaben entwickelte
Foto, habe aber für die Nachbe-
arbeitung, was bei Winterbildern
mal schnell notwendig wird, spä-
ter das RAW-Bild zur Verfügung.
Gerade mit Softwarepaketen wie
der NIK Collection ist hier noch
eine Menge herauszuholen.
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Manfrotto Schnee-
schuhe: Kleine
Helfer, große
Wirkung. Mit den
Schneeschuhen
von Manfrotto ist
eine höhere Sta-
bilität in Schnee,
Schlamm oder auf
weichen Unterla-
gen gewährleistet.
Das Stativ
Als Landschaftsfotograf nutze ich
zu über 90% ein Stativ. Warum?
Nun, die Kamerahersteller sug-
gerieren uns durch immer hö-
here ISO-Zahlen, dass ein Stativ
nicht mehr notwendig ist, da ich
ja auch bei schlechten Lichtver-
hältnissen aus der Hand fotogra-
fieren kann. Möchte ich aber mit
der Schärfentiefe arbeiten, bin ich
mit einem Stativ deutlich besser
aufgestellt. So kann ich bei ISO
100 oder 200 auch bei schlechten
Lichtverhältnissen eine meiner
Kreativität erwünschten Zeit-/
Blenden-Kombinationen erar-
beiten, ohne ein Rauschen oder
sonstige unerwünschte Nebenef-
fekte zu erzeugen. Interessant
wird es, sobald ich einen Grau-
oder Polfilter einsetzen möchte.
Ich möchte zum Beispiel be-
wusst die Belichtungszeit auf
eine oder mehr Sekunden ver-
längern. Schon benötige ich ein
Stativ. Auch bringt es mehr Ruhe
in die Fotografie. Ich persönlich
kann mich mehr auf den Bildaus-
schnitt konzentrieren.
By the way: Wenn es minus
20 Grad oder weniger sind, dann
darf man auch mal ins Warme.
Die Kamera bleibt auf dem Stativ
und ich finde später die gleiche
Aufnahmesituation vor.
Sollten die Stativbeine mal kei-
nen Halt im Schnee finden und
immer wieder einsinken, besorgt
euch Manfrotto Schneeschuhe
für euer Stativ.
Ich arbeite mit meinem
Manfrotto 055 und zwei unter-
schiedlichen GITZO Stativen der
Systematics-Serie jeweils mit
405 Getriebeneiger – alles je
nach Kameramodell und
Auftragsanforderung.
Gitzo Systematic:
Das starke, pro-
fessionelle Carbon-
faser-Stativ Gitzo
GT5543LS Syste-
matic trägt beson-
ders lange Objek-
tive und schwere
Kameras sehr si-
cher und hält Tem-
peraturen bis -30
Grad stand.
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Filterfotografie
Die Winterfotografie schreit förm-
lich nach dem Einsatz von Grau-
verlaufs-, Grau- und Polfil-
tern. Mit dem Grauverlaufsfil-
ter schaffe ich mir besonders in
der Schwarzweiß-Winterfoto-
grafie einen harmonischen Him-
mel, verwende ihn aber auch ge-
dreht, sodass ich den unteren
Bildbereich leicht unterbelichten
kann. Dies ist bei grellen Schnee-
flächen oder stark glitzernden
Wasseroberflächen eine gute Hil-
fe. Der Graufilter in verschiede-
nen Dichten ist das Handwerks-
zeug, um Wasser etwas weicher
zu machen oder Spiegelungen
im Wasser besser herauszuarbei-
ten. Auch erreiche ich durch den
Einsatz eines Graufilters einen
leicht höheren Kontrast und ge-
sättigtere Farben. Der Polfilter hat
in der Winterfotografie mehre-
re Funktionen. Zum einen kann
ich Reflexe aus dem Wasser eli-
minieren, das heißt oft, ich habe
die Möglichkeit, auch Dinge wie
Steinformationen unterhalb der
Wasseroberfläche wahrzuneh-
men, gleichzeitig kann ich durch
Verdrehen der Filterscheibe mit
dem Kontrast und der Farbtem-
peratur spielen – für mich eines
der wichtigsten Werkzeuge in der
Winterfotografie: Filter.
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4
Lowepro Powder:
Der Outdoor-
Wanderrucksack
Lowepro Powder
bietet die perfekte
Balance zwischen
Performance,
sicherem Trans-
port der Kamera
und Gelände-Aus-
rüstung für den
Winter. Er ist sehr
leicht und schützt
das Equipment bei
extremen Schnee-
verhältnissen.
Und was ist mit Strom?
Nehmt immer einen Zweit- oder
Drittakku mit. Auch haben sich in
letzter Zeit die Powerbanks mehr
und mehr durchgesetzt, womit
ich schnell mal einen Akku vor
Ort laden kann, sofern erforder-
lich. Die Akkus, die voll und nicht
benutzt sind, haben draußen im
Rucksack nichts zu suchen.
Zur Person:
Michael Zober-Frede (*1961) arbeitet
seit 15 Jahren als selbständiger Natur-,
Reise- und Landschafts-Fotograf sowie
als Veranstalter für Fotoreisen und Fotoworkshops. Zudem ist er
Inhaber von Fotoabenteuer.de. Der professionelle Fotograf setzt
auf die Qualität von Manfrotto, Lowepro und Gitzo. Michael führt
seit 2005 Fotografen rund um die Region des Vildmarksvägen in
Schwedisch Lappland. Somit ist er der Garant für beste Winter-
fotos an spektakulären Locations.
www.fotoabenteuer.de