PhotoWeekly Extrablatt 29.11.2019 | Page 11

Extrablatt FOTO-PRAXIS 11 Fashion-Fotografie im Studio statt 699 € 580 € Mit dem HS Freeze 6 liefert Rollei genau die Blitzlichttech- nik, die moderne Fotografen im Stu- dio und Outdoor brauchen. Timo Frank aus Berlin ist Fashion-Fotograf und blitzt mit Rollei-Equipment. Seine besonders farbenfrohen Bil- der postet er bei Instagram, wo er mittlerweile fast 15.000 Follower hat. Wir wollten von ihm wissen, worauf es aus seiner Sicht bei der Fashion- Fotografie ankommt und haben ihm sieben Fragen gestellt.   1. Wo liegen die Unterschiede zwischen Fashion-Fotografie und Beauty-Fotografie? „Die Schönheit kommt aus der Person, durch das Licht, die Pose.“ Bei Fashion-Fotografie geht es eher darum, eine Stimmung zu erzeugen. In der Beauty-Foto- grafie liegt das Augenmerk eher auf klassischer marktorientierter Schönheit. Das Gefühl, um das es mir geht, ist mehr Lifestyle. Die Schönheit kommt aus der Person, durch das Licht, die Pose und es geht weniger darum, etwas Per- fektes zu erschaffen. 2. Was sollte die erste Überlegung sein, wenn man ein Fashion-Shooting macht? In den meisten Fällen entschei- den wir spontan, besonders viel ist nicht geplant. Was von mir ge- plant ist, sind die Klamotten und im besten Fall habe ich auch die Licht-Einstellungen schon im Kopf. Wenn man es penibel plant, kann sich auch noch etwas spon- tan ändern. Wenn ich alles vor- her entscheiden würde, wäre das sehr langweilig und die Bilder würden sich auch sehr ähneln. Ich bin deshalb absolut darauf angewiesen, dass sich das Model mit einbringt. 3. Was sind die wichtigsten Punkte, die man im Laufe eines Shootings abarbeitet? Der neue Profi Funksender Mark II für Rollei-Stu- dioblitze ist mit Canon, Nikon, Sony, Fujifilm und jetzt sogar auch mit Olympus und Pana- sonic kompatibel und kann mit den neuen sowie den vorherigen Free- ze-Modellen ver- wendet werden. Es gibt Eckpunkte, die wichtig sind. Beispielsweise gibt es eine Vorbereitung, gerade was das Licht-Set-up angeht und welche Farben ich kombiniere. Helligkeit natürlich auch. Das ist etwas, wo- mit ich mich vorher auseinander- setzen muss. Im Shooting gucke ich dann auch, dass ich mal ein Close-up mache und mal weiter weg bin. Oder dass ich unter- schiedliche Licht-Set-ups habe.   4. Wie wichtig sind Stylisten & Make-up-Artist? Kommt drauf an. Je näher ich ans Model rangehe, desto wichti- ger ist der Make-up-Artist. Wenn es um das Gesicht geht und um Schönheit, dann ist ein gutes Ma- ke-up wichtig. Ein Stylist hat den Vorteil, dass er meist gute Quellen kennt und oft auch besondere Klamotten besorgen kann. „Je dichter ich an das Gesicht rangehe, desto wichtiger ist der Make-up-Artist.“ 5. Gibt es Unterschiede bei Female und Male Models? Frauen haben ein anderes Gespür für Posings und auch vielleicht auch das Bedürfnis danach. Es gibt mehr Frauen, die das ausrei- zen und deshalb sind sie auch oft erfahrener als Männer. Männer sind oft ein bisschen zurückhal- tender. Und die Frauen muss ich weniger zum Posen motivieren.   6. Gab es Shootings, bei denen es mit dem Model so gar nicht funktioniert hat? „Frauen muss ich weniger zum Posen motivieren.“ Natürlich. Im Endeffekt ist es wie im normalen Leben. Es gibt Men- schen, mit denen kommt man nicht gut klar. Das liegt aber nicht an konkreten Dingen, das kann man nicht so direkt sagen. Mal ist es auch so, dass das Shooting gut läuft und dann die Bearbeitung für den einen oder anderen nicht mehr gepasst hat. 7. Wie wichtig ist die Nach- bearbeitung der Bilder? Die Umgebung mache ich natür- lich sauber. Flecken an der Wand, zum Beispiel. Bei der Person ist mein Ansatz: Wie wünscht sich das Modell das? Einen Pickel sollte man wegmachen, mit der Haut mache ich aber sonst nichts. Im Grunde geht es mir nur um ein bisschen Optimierung, nicht um Veränderung. Das vollständige Interview mit Timo Frank findest du im Rollei-Blog. Letztes Kapitel: Fotografieren mit dem Lensball