Daniel Spohn hat den Stativkopf Lion Rock Gimbalkopf L in der Praxis getestet . In diesem Beitrag berichtet er , welche Erfahrungen er sammeln konnte .
„ Die Wildlife-Fotografie gehört , je nach anvisierter Tierart , sicherlich zu den aufwendigsten Sparten der Fotografie “, so Daniel Spohn . Damit er Tiere in freier Wildbahn in brauchbarer Distanz vor die Kamera bekomme , recherchiere er ausgiebig die Lebensraum-Ansprüche und die meist saisonalen Unterschiede im Verhalten der Tiere .
Ob Fachliteratur , Online-Recherche oder der Erfahrungsaustausch mit anderen Fotokollegen oder Biologen : Quellen gebe es aus Sicht des Fotografen viele . Dies sei zwar sehr zeitaufwendig , aber letztendlich auch der Schlüssel zum Erfolg . Natürlich gibt es die einmaligen Zufallsbegegnungen , in denen tolle Fotos gelingen können . Doch allein darauf zu vertrauen , so Spohns Erfahrung , sei auf Dauer zermürbend . „ Auch gibt es in Europa nur wenige Orte , an denen einzelne Wildtierarten durch die regelmäßigen menschlichen Aktivitäten ihre Scheu etwas abgelegt haben , sodass Pirschen zu brauchbaren Ergebnissen führt .“
Neben der Kamera-Objektiv- Stativ-Kombination kommen bei der Ansitz-Fotografie ein mobiles Tarnzelt , Hocker und Sitzkissen zum Einsatz .
Daniel Spohn arbeitet zudem mit den Stativkopf Lion Rock Gimbalkopf L .
Fotos : Daniel Spohn
Meist sei der Ansitz in Tarnverstecken die bessere Alternative , zumal er auf diese Weise den Alltag der Tiere nicht beeinflusse und Zeuge von absolut natürlichem Verhalten werde . Als Fotograf sei man nur zu Gast im Lebensraum der Wildtiere und dürfe ihnen in ihren wenigen verbliebenen Habitaten nicht auch noch auf die Pelle rücken . Neben naturschutzrechtlichen Aspekten spiele bei der Auswahl geeigneter Locations für die Ansitz-Fotografie das zentrale Thema der Fotografie natürlich immer auch eine Rolle : das Licht . Zu wenig , zu hart , aus der falschen Richtung , an der falschen Stelle . Doch all die theoretischen Vorbereitungen des Fotografen und seine Beobachtungs-Touren mit Fernglas statt Kamera und die zahllosen , vergeblichen Probeansitze verblassen in dem Moment , in dem alles passt : Das Tier zeigt sich mit seinem natürlichen Verhalten in brauchbarer Foto-Distanz . Das Licht der gesamten Szene ist nahezu perfekt . Es seien genau diese Momente , die den Fotografen süchtig machen und die jeden Aufwand wert sind .
Die meiste Arbeit bei der Wildlife-Fotografie investiert Daniel Spohn vor dem eigentlichen Akt des Fotografierens . Wenn es dann soweit ist und das gewünschte Motiv sich zeigt , dann darf ihn nichts mehr aufhalten . Die verwendete Technik und Ausrüstung sollen für ihn diesen oft flüchtigen Moment bestmöglich unterstützen und keinesfalls ausbremsen .
Eine Hauptaufgabe kommt dabei der Montage der Kamera zu , denn bis zu diesem Moment – egal , ob nach 20 Minuten oder nach vier Stunden – kann man die Kamera-Objektiv-Kombination unmöglich völlig still in der Hand halten . Zu einem mobilen Tarnzelt oder einer Ansitzhütte kommen neben Hocker , Sitzkissen und ausreichend Akkus auch ein stabiles Stativ zum Einsatz . Da der Fotograf nie wissen kann , wann es soweit ist , sollte die Kamera jederzeit schwenkbar und komplett bedienbar sein . Weswegen herkömmliche Kugelköpfe aus seiner Sichtweise eher ungeeignet sind . Für ihn führt daher kein Weg an einem Gimbalkopf wie dem „ Lion Rock Gimbalkopf L “ vorbei . Komplett ausbalanciert und jederzeit feinfühlig schwenkbar wartet die Kamera gemeinsam mit dem Fotograf auf den perfekten Moment .
Foto : Daniel Spohn
Wenn sich sein Motiv plötzlich vor der Linse zeigt , geht der Puls schneller . Wenn Spohn den Lohn fürs Ausharren im Tarnversteck endlich auf die Speicherkarte schreiben möchte , dann möchte
Dank des Gimbalkopfs konnte Daniel Spohn dem Eisvogel absolut lautlos in fließenden Bewegungen folgen und ihn schließlich perfekt ablichten . er nicht erst versuchen , Kamera und Objektiv mit einer Hand zu stabilisieren . Zur selben Zeit mit der anderen Hand den Kugelkopf zu lösen und umzugreifen , um die Kamera zu bedienen beziehungsweise auslösen zu können . Wertvolle Zeit , die verstreicht , die man als Fotograf in diesem Moment oft nicht hat und während der die Tarnung auffliegen und das Motiv flüchten könnte , bevor man mit der Hand am Auslöser war . Die zuerst etwas gewöhnungsbedürftig starke Dämpfung beider Drehachsen des Lion Rock Gimbal L hilft Daniel Spohn in diesem kritischen Moment zusätzlich , Ruhe zu bewahren und nicht mit hektischen Bewegungen des Objektivs die Tiere zu verscheuchen . Für Filmaufnahmen ist diese Dämpfung aus der Sicht von Spohn ohnehin bestens geeignet , um extrem weiche Kamerafahrten zu ermöglichen .
Damit der Gimbal Spohn zufriedenstellend in jeder Position und Perspektive unterstützt , muss er für die montierte Kamera-Objektiv-Kombination austariert werden . Die breite Arca-Swiss Klemme mit Sicherheitsverschluss des Lion Rock Gimbal L ermöglicht die sichere und ausbalancierte Befestigung des Objektivs , um ein Kippen nach vorne oder nach hinten zu vermeiden . Damit das System in Ruheposition nicht immer in der waagerechten Position verharrt , ist es wichtig , auch die relative Höhe zur vertikalen Drehachse des Gimbals mithilfe des Schlittens korrekt einzustellen .
So kann Daniel Spohn in jeder Position die Kamera loslassen und sie an exakt dieser Stelle ruhen lassen , ohne dass die Feststellrädchen der Drehachsen des Gimbals zugedreht werden müssen . Nur so ergibt in den Augen des Fotografen die Nutzung eines Gimbalkopfs Sinn und hält die Kamera jederzeit einsatzbereit – egal , welches Systemgewicht montiert ist .
Meist taucht das Motiv schließlich nicht genau an der Stelle auf , an der es sich der Fotograf erhofft hatte . Im Anschluss an die Feinpositionierung für einen perfekten Bildaufbau kann er den Eisvogel auf dem Ast oder die Verfolgung des Bären zwischen den Bäumen mit dem Gimbal völlig mühelos und absolut lautlos in fließenden Bewegungen folgen . Er kann sich dadurch völlig auf sein Motiv und die Bedienung der Kamera konzentrieren , um den perfekten Moment einzufangen , auf den alle Vorbereitung abgezielt hat .