D A T E I V E R W A LT U N G M E I S T E R N
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Special
Arbeite schon in der
Kamera vor
Schon in der Kamera kann man so einiges
für seine Dateien tun.
Kontrolliertes
Licht: Bei konstan-
ten Lichtverhält-
nissen, bei denen
du die volle Kon-
trolle hast, kannst
du mit komprimier-
tem RAW fotogra-
fieren, um einen
schnelleren
Arbeitsablauf zu
erreichen.
Da die Kamera die Dateien er-
stellt, ist das die erste Station auf
dem Weg zur perfekten Verwal-
tung. Der Prozess beginnt mit der
Auswahl des Dateiformats, durch
das festgelegt wird, wie die Bil-
der später behandelt werden. Das
ist eine wichtige Entscheidung,
da Kompatibilität in der digitalen
Welt eine schwierige Variable
ist. Möglich ist, dass ein heute
gebräuchliches Format in zehn
Jahren veraltet ist. Dies gilt ins-
besondere für RAW-Formate, die
manchmal nur für einen begrenz-
ten Zeitraum von Bearbeitungs-
anwendungen von Drittanbietern
unterstützt werden.
Aufgrund der größeren Bear-
beitungsmöglichkeiten wird häu-
fig gesagt, dass RAW das beste
Format sei. Die Dateigrößen die-
ser Bilder sollten jedoch nicht
übersehen werden – RAW-Datei-
en sind erheblich größer und be-
anspruchen mehr Speicherkar-
ten und Festplattenspeicher als
JPEGs. Das kann sich auf den
Archivierungs- und Sicherungs-
zeitplan auswirken, da das Ver-
schieben von Dateien viel länger
dauert. Umgekehrt bieten JPEGs
Vorteile in Sachen Dateigröße,
können aber nicht so umfassend
bearbeitet werden.
Unabhängig davon, mit welchem
Format du arbeitest, ist es wich-
tig zu wissen, dass die Arbeit mit
der Kamera nicht für alle Datei-
typen gleich ist. Wenn du RAW
nutzt, musst du dich auch auf
den Arbeitsablauf einstellen. Da
vieles in der Nachbearbeitung
noch gut geändert werden kann,
ist es besser, darauf zu achten,
dass die wichtigen Elemente
gut belichtet sind. Versu-
che bei JPEG-Aufnah-
Nutze beides!
men die richtige Far-
Heutzutage gibt es allen
be und Helligkeit zum
Grund, JPEG- und RAW-Da-
teien gleichzeitig aufzuneh-
Zeitpunkt der Belich-
men, da Speicherkarten mit
tung zu treffen, um
großen Speicherkapazitäten
die Erfordernis von
günstig sind. Entscheide
dateibeschädigen-
einfach später, was du
brauchst!
der Software-Bearbei-
tung zu reduzieren. Das
kann durch benutzerdefi-
nierte Weißabgleichmessungen
oder durch Verwendung einer
voreingestellten Belichtungsrei-
he erfolgen, um bei Bedarf einen
vollständigen Tonwertbereich
über mehrere Dateien hinweg
festzuhalten. Nutze die Bildsti-
le, um auch andere Parameter,
wie Schärfe und Kontrast, anzu-
passen. Beurteile, welche Eigen-
schaften zu diesem Zeitpunkt
am wichtigsten sind. RAW ist die
Standardoption für komplexere
Szenen, während JPEGs die beste
Option sind, wenn der Speicher-
platz begrenzt ist.
Nächstes Kapitel: RAW-Komprimierung