MEIN SMARTPHONE
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Frau Holle lässt bitten
Schnee ohne Ende in Süddeutschland. Da können
wir Smartphone-Fotografen uns so richtig austo-
ben. Damit deine Winter-Wonderland-Aufnahmen
so richtig gelingen, habe ich hier die besten Tipps.
Von Simone Naumann
Es gibt nichts Schöneres als schneebedeckte
Landschaften. Herrlich, diese großen, reduzierten
Flächen, mittendrin schneebedeckte Berge, Bäume,
Sträucher, bis hin zu kleinen, vereisten Details. Aber
auch für Stadtbewohner lohnt sich jetzt ein spon-
taner Fotowalk durch den Park, am Fluss entlang –
oder einfach über den Marktplatz.
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Gute Kleidung
Wer auf Motivjagd geht, muss
sich wohlfühlen. Frierende Men-
schen, vor Kälte bibbernd, ha-
ben kein Auge für gute Motive
und schon gar keine Lust, Mo-
del zu spielen.Sorge für warme
Kleidung und vor allem für gu-
tes Schuhwerk. Es macht keinen
Spaß, frierend nach Motiven zu
suchen. Touchscreen-Handschu-
he sind in dieser Jahreszeit im-
mer praktisch. Die gibt es in allen
Größen und Varianten im Handel.
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Die Ausrüstung
Den Selfiestick für die ganz be-
sonderen Aufnahmen mit Pers-
pektivenwechsel habt ihr ja si-
cher alle schon in eurer Tasche.
Sehr praktisch ist ein externer
Bluetooth-Fernauslöser. Dann
kann man beim Auslösen die kal-
ten Hände auch ab und zu mal in
der Tasche lassen. Wer es gern
klein mag und sich per Makro-
fotografie den wunderbaren Eis-
kristallen auf z. B. Pflanzen wid-
men möchte, sollte ein kleines
Stativ dabeihaben. Für diese Zwe-
cke lohnt es sich auch immer,
ein gutes LED-Licht oder eine Ta-
schenlampe einzustecken.
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Den Akku warmhalten
Fallen die Temperaturen unter
0°C bricht die Spannung deines
Akkus zusammen. Obwohl du mit
einem vollgeladenen Akku aus
dem Haus gehst, ist dein Display
nach einer kurzen Weile schwarz.
Halte darum deinen Akku warm,
verstaue dein Smartphone zum
Beispiel in der Innentasche dei-
ner Winterjacke. Ein frierender
Akku funktioniert nur bedingt
und kann im schlimmsten Fall
sogar Schaden nehmen. Schutz-
hüllen aus Silikon oder Filz sind
ebenfalls hilfreich.
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Nutze das Licht
Nutze das Tageslicht gut aus. Im
Winter steht die Sonne nicht zu
hoch am Himmel und auch nicht
sehr lange. Jedoch bietet die
schwache und oft blasse Sonne
um die Mittagszeit schon beein-
druckende Motive für Gegenlicht-
aufnahmen.
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Gehe ins Detail
Ein Vorteil der Smartphone-Foto-
grafie ist der Abstand zum Motiv.
Im Gegensatz zu größeren Kameras
können wir sehr nah an unser Mo-
tiv herangehen. In der Regel liegt
der mögliche Abstand zwischen
Objektiv und Motiv bei 6-10 cm.
Wer die absolute Nähe mag und
sich an Makroaufnahmen versu-
chen will, dem empfehle ich die
App Camera 2+ für iPhone. Nicht
nur, dass wir unsere Motive sehr
detailliert betrachten können, es
entsteht dabei auch ein interes-
santer, unscharfer Hintergrund,
mitunter sogar ein wunderschö-
nes Bokeh, wenn sich der Hinter-
grund ein Stück weiter weg be-
findet. Allerdings sind gelungene
Makroaufnahmen, aus der Hand
fotografiert, eher ein Glückstreffer.
Aber genau hier kommen dann
immer mein Ministativ und das
LED-Licht zum Einsatz.
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Die Belichtung
Schnee reflektiert Licht, das kann
unsere Kamera natürlich nicht
wissen und bestimmt im Auto-
matikmodus eine kürzere Belich-
tungszeit als notwendig wäre.
Das ist dann der Grund, weshalb
Schneeaufnahmen oftmals so
schrecklich grau und triste wir-
ken. Das kannst du vermeiden,
indem du schon vor der Aufnah-
me das Licht korrigierst oder dei-
ne Aufnahme anschließend mit
einer Bildbearbeitungs-App, wie
Snapseed oder Lightroom CC,
nachbearbeitest.
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Nachtaufnahmen in Weiß
Im Dunkeln wirkt eine verschnei-
te Landschaft besonders attrak-
tiv, denn der Schnee verdeckt
alle störenden Elemente, die wir
ohne Schnee sicher nicht foto-
grafieren würden. Das blaue Licht
der Nacht kombiniert sich stim-
mungsvoll mit den gelben, war-
men Lichtern der Häuser. Für
eine gute Bildqualität bietet es
sich an, die Aufnahmen mit ei-
nem kleinen Stativ zu machen,
den Automatikmodus abzuschal-
ten und ISO sowie Belichtungs-
zeit manuell einzustellen.
Unsere Autorin:
Simone Naumann ist seit 2010 als Fotografin tätig
– und erledigt heute bereits viele professionelle
Fotoaufträge mit ihrem iPhone. Unter dem Motto
„Die besten Bilder kommen aus der Hosentasche“ liefert sie in
jeder Ausgabe von PhotoWeekly praktische Tipps für bessere
Fotos mit dem Smartphone: frech, spontan, modern.
www.simone-naumann.com; www.die-smartphotoschule.de
Praxis