MEIN SMARTPHONE
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Praxis
Geschichten kreieren
In der kalten Jahreszeit ist Zeit zum Aufräumen.
Tauche ab in dein Bildarchiv des letzten Jahres,
kehre mit einem Bilderschatz wieder und erzähle
neue Geschichten mit deinen Aufnahmen.
Von Simone Naumann
Wer seine Aufnahmen nicht ordentlich sortiert,
verschlagwortet und gegebenenfalls aussortiert
hat, hat jetzt genügend Gelegenheit dazu. Bei ei-
nem Fotografiebegeisterten landen sicher zwischen
2.000 bis 4.000 Bilder pro Jahr auf der Festplatte.
Zeit, diese mal aus ihrem Dornröschenschlaf zu ho-
len und unter neuem Titel spannend zu gestalten.
Ohne langes Suchen kann man schon mit einfa-
chen Einzelaufnahmen aufregende Geschichten
erzählen. Stelle unterschiedliche Aufnahmen, die
zu unterschiedlichen Anlässen oder Zeitpunkten
aufgenommen wurden, zu Bildgruppen zusammen.
Mit diesen Bildgruppen kannst du, allein durch ihre
thematische oder formale Verbindung zueinander,
neue Geschichten kreieren.
1
Bildpaar
Ein Bildpaar besteht aus zwei un-
terschiedlichen Bildern. Häufig
werden dabei Gegensätze darge-
stellt. Trotz des gegensätzlichen
Inhaltes ist es wichtig, auf eine op-
tische Einheitlichkeit zu achten.
Farbe oder Schwarzweiß, Kontrast,
Schärfe, Unschärfe. Auch das Bild-
format Hoch-, Quer- oder Quadrat-
format sollte einheitlich sein.
2
Sequenz
Mit einer Sequenz erzählst du
durch mehrere Bilder eine Ge-
schichte, eine Kurzgeschichte.
Es wird eine Handlung an ein
und demselben Ort dargestellt.
Achte auch hier wieder auf die op-
tische Einheitlichkeit. Farbe oder
Schwarzweiß, Kontrast, Schärfe
oder Unschärfe. Auch das Bildfor-
mat Hoch-, Quer- oder Quadratfor-
mat sollte wieder einheitlich sein.
3
Zyklus
Sammelt man stets an unter-
schiedlichen Orten dieselben
Motive, entsteht ein Zyklus.
Zum Beispiel wie diese Fahrrad-
klingeln, die an unterschiedli-
chen Orten gesammelt wurden.
Achte auch hier wieder auf die
optische Einheitlichkeit: Far-
be oder Schwarzweiß, Kontrast,
Schärfe, Unschärfe und natürlich
auf das Bildformat.
Jetzt nur noch die neuen alten
Schätze zusammenstellen, rah-
men oder auf eine Leinwand zie-
hen und dem frischen Touch in
Wohnung oder Büro steht nichts
mehr entgegen.
Unsere Autorin:
Simone Naumann ist seit 2010 als Fotografin tätig
– und erledigt heute bereits viele professionelle
Fotoaufträge mit ihrem iPhone. Unter dem Motto
„Die besten Bilder kommen aus der Hosentasche“ liefert sie in
jeder Ausgabe von PhotoWeekly praktische Tipps für bessere
Fotos mit dem Smartphone: frech, spontan, modern.
www.simone-naumann.com; www.die-smartphotoschule.de