PhotoWeekly 05/2018 | Page 16

Special W E I T W I N K E L- O B J E K T I V E  16 Schwächen von Weitwinkel-Objektiven Profifotograf Jeremy Walker zeigt, was du beim Fotografieren mit Weitwinkel-Objektiven beachten solltest. Verzerrung: Aufgrund des ex- trem großen Bildwinkels verzer- ren und verziehen Weitwinkelob- jektive die Ecken des Bildes. Das kann als kreativer Effekt genutzt werden, aber für weitgehend ver- zerrungsfreie Aufnahmen sollte man Folgendes beachten: keine motivrelevanten Objekte in den Eckbereichen des Bildes platzie- ren und die Kamera auf beiden Achsen gerade halten. Blendenflecke: Sehr helle Lichtquellen, wie zum Beispiel die Sonne, können zu Reflexio- nen im Objektiv führen. Selbst hochwertige Objektive weisen Blendenflecke auf. Diese sieht man dann als kontrastmindern- de, dicke Punkte im Bild. Durch eine Gegenlichtblende können sie verringert werden, oder man schießt gegen das Licht, indem man die Sonne teilweise hinter dem Motiv verbirgt. Vignettierung: Bei Weitwinkel­ objektiven kann es zu Vignettie- rungen durch Gegenlichtblenden und Filter kommen. Lösen lässt sich dieses Problem teils mit fla- cheren Filtern, welche die Bild­ ecken aufgrund ihrer Bauweise nicht abschatten. Ungleichmäßige Polarisierung: Dieses Phänomen entsteht durch Weitwinkelobjektive, deren Blick- winkel weiter ist als der Pola- risierungsfilter. Einfach gesagt: Der Bildwinkel des Objektivs ist zu weit für den Polfilter. Dagegen hilft leider nur ein Objektiv, des- sen Bildwinkel nicht ganz so weit ist (z. B. 35 mm Kleinbild  /  23 mm APS-C  /  18 mm MFT). Letztes Kapitel: Drei Weitwinkel-Objektive, die sich lohnen