PhotoWeekly 05.05.2021 | Page 29

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Technik

META-TEST 29

OLYMPUS OM-D E-M10 MARK IV

Kleine und vielseitige DSLM für Einsteiger

Die Olympus OM-D E-M10 Mark IV ist so kompakt und leicht , dass sie mit dem Kit-Objektiv sogar in die Jackentasche passt . Hobbyfotografen bietet die Kamera ein gutes Preisleistungsverhältnis .

Von Thomas Probst

Mit der OM-D E-M10 Mark IV

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Olympus OM-D E-M10 Mark IV

gut ist Olympus eine gute Reiseund Allroundkamera gelungen , die mit einem Gewicht von lediglich 383 Gramm sehr leicht ausfällt und dank kompakter Abmessungen kaum Platz in der Kamera- oder Reisetasche benötigt . Sie wird entweder ohne Objektiv oder im Kit mit dem flachen Standardzoom M . Zuiko digital ED 14‐42 mm f / 3,5‐5,6 EZ angeboten .

Ausstattung

Die E-M10 Mark IV gehört zur Einsteiger-Klasse der OM-D-Serie und

hat dementsprechend reichlich Automatik- Funktionen und Bildfilter im Gepäck , um Hobbyfotografen schnell gute Bildergebnisse zu ermöglichen . Wer sich später mehr individuelle Eingriffsmöglichkei-

Quick Facts :

Preis : ca . 640 Euro

Sensor : 4 / 3 ‘‘ Live-MOS-Sensor mit 20,3 Mio . Pixel

Video-Auflösung : 4K ( UHD )/ 30p

Display : 3,0-Zoll-Touchscreen ( 1.037.000 Bildpunkte )

ISO : 100-25.600 Serienbild : bis zu 15 B / s

ten wünscht , kann aber auch in die Halbautomatik oder in den rein manuellen Belichtungsmodus wechseln .

Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich Olympus beim verwendeten Four-Thirds-Sensor für eine Steigerung der Auflösung von 16,1 auf jetzt 20,3 Megapixel in der E-M10 Mark IV entschieden . Das Display ist nach wie vor 3,0 Zoll groß und berührungsempfindlich – es kann in der E-M10 Mark IV jetzt aber auch um 180 Grad nach unten geschwenkt werden . Das erleichtert Selfies , da sich der Fotograf auf diese Weise selber im Display sehen kann , während er vor der Kamera steht .

Wer gerne mit dem Sucher arbeitet , kann das Motiv über einen hochauflösenden , elektronischen Sucher anvisieren und alle Belichtungs- und Farbeinstellungen live im Sucher kontrollieren . Der

Das 3,0 Zoll große Touchdisplay kann nach oben und unten geneigt werden und lässt sich für Selfies sogar um 180 Grad nach unten schwenken . eingebaute Sensor ist beweglich gelagert . Damit wird eine Bildstabilisierung auf fünf Achsen um bis zu 4,5 Blendenstufen erreicht , wobei Olympus darauf hinweist , dass dieser Wert mit dem 14-42-mm-Kit-Objektiv ermittelt wurde . Der Autofokus kann auf 121 Messfelder zugreifen , wobei an dieser Stelle ein Unterschied zu den höherklassigeren OM-D- Modelle zu finden ist .

Die OM-D E-M10 Mark IV arbeitet ausschließlich mit dem Kontrast-AF , während die höherklassigen Kameras auch einen schnelleren Phasen-Autofokus zu bieten haben . Bei Tageslicht arbeitet der Kontrast-AF in der Regel sehr schnell . Bei schwachem Licht kann die Geschwindigkeit aber etwas abnehmen . Was die Serienbildgeschwindigkeit betrifft , schafft die kleine DSLM bis zu 15 Bilder pro Sekunde – mit einer Einschränkung . In dem Fall wird nur beim ersten Bild scharfgestellt und der Fokus dann beibehalten . Soll das Motiv kontinuierlich vom AF verfolgt werden , sind bis zu 8,7 Bilder pro Sekunde möglich .

Bildqualität

Wie schlägt sich der auf 20 Megapixel aufgestockte Four-Thirds- Sensor im Testlabor ? Sven Schulz von Computer Bild bescheinigt der E-M10 Mark IV „ detailreiche Aufnahmen “, ergänzt dabei aber eine Einschränkung , die bereits

Neben vielen Automatikfunktionen ist die OM-D E-M10 Mark IV auch mit einer manuellen Belichtungssteuerung über die zwei großen Einstellräder oben auf der Kamera ausgestattet .

aus vorherigen MFT-Kameras bekannt ist : „ Bei Tageslicht muss sich die kleine Olympus nicht vor Konkurrenzmodellen mit größeren Sensoren verstecken . Erst bei Schummerlicht zeigt sich , dass ein Micro-Four-Thirds-Sensor ( Sensorgröße 13,0 x 17,3 Millimeter ) nicht so viel Licht einsammelt wie ein gut doppelt so großer APS-C-Sensor oder ein rund viermal so großer Vollformat-Sensor .“

Das Bildrauschen wird von Tester Harm-Diercks Gronewold von Digitalkamera . de als „ überraschend gut für einen MFT-Sensor “ beschrieben : „ So werden feine Bilddetails vor allem bis ISO 1.600 differenziert wiedergegeben , sind aber auch bei ISO 3.200 noch ausreichend vorhanden . Bei ISO 6.400 ist von feinen Details nur noch etwas zu sehen , wenn man weiß , dass da Details waren .“ Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen auch die Tester von dkamera . de . Dort heißt es : „ Im Vergleich zu anderen MFT-Modellen fallen die Bilder bei höheren ISO-Werten etwas detailärmer aus , Olympus setzt hier auf eine recht starke Texturglättung .“ Wir empfehlen daher , die Kamera bei niedrigen ISO-Empfindlichkeiten und in eher heller Umgebung zu verwenden .

„ Die Olympus OM-D E-M10 IV ist eine tolle Kamera für Einsteiger : Sie ist sehr kompakt und angenehm leicht und punktet mit hoher Fotoqualität , einem Top-Bildstabilisator und mehr Bedienelementen als in dieser Preisklasse üblich – so lassen sich die Kamera-Einstellungen schnell anpassen .“ ( Sven Schulz )

„ Die Olympus OM-D E-M10 Mark IV ist für die Einsteiger- OM-D-Serie ein guter Schritt nach vorne . [...] Die Kamera richtet sich , wie es nicht anders zu erwarten war , an Einsteiger , die schnell und problemlos Fotos machen wollen , ohne sich mit der Technik auseinandersetzen zu müssen . Doch die OM-D lässt niemanden allein , der tiefer in die Fotografie einsteigen möchte .“ ( Harm-Diercks Gronewold )

gut

„ Die Olympus OM-D E-M10 Mark IV steht ganz in der Tradition des Vorgängermodells . Veränderungen gibt es kaum , einzig der neue Bildwandler unterscheidet die DSLM deutlicher von der Olympus OM-D E-M10 Mark III . Wirklich groß fällt der Unterschied bei der Bildqualität allerdings nicht aus , dies liegt auch am Kit-Objektiv M . Zuiko Digital ED 14-42mm F3,5-5,6 EZ .“

Das PhotoWeekly-Urteil

� Das hat uns gefallen : Mit dem Fünf-Achsen- Bildstabilisator , dem um 180 Grad nach unten in den Selfie-Modus schwenkbaren Touchdisplay , dem elektronischen Sucher , den vielen Automatik-Funktionen und dem sehr kompakten und leichten Gehäuse punktet die Kamera mit einem insgesamt guten Preis-Leistungsverhältnis .

� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Der Autofokus arbeitet ausschließlich kontrastbasiert . Das kann bei schwachem Licht länger dauern als bei den höherklassigen OM-D-Kameras mit Phasen-AF . Die Bildqualität nimmt ab ISO 3.200 sichtlich ab . Zudem fehlt der aufwändige Wetterschutz der höherklassigen Modelle .

Olympus OM-D E-M10 Mark IV

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