PhotoWeekly 06/2018 | Page 24

Finale AUSSTIEG 24 Unzufriedenes Paar belehrt seinen Hochzeitsfotografen Wenn die Hochzeitsbilder nicht gefallen, kann der Fotograf das kaum wiedergutmachen. Text: Florian Schuster Hochzeiten zu fotografieren ist nicht ohne. Wie leicht man den Zorn des Auftraggebers auf sich ziehen kann, zeigt dieses Beispiel aus Hong Kong: Ein Paar war derart unzufrieden, dass es seinem Fotografen eine 30-seitige Dokumentation gebas- telt hat, warum seine Bilder schlecht sind. Darunter einige kaum nachvollziehbare Anmerkungen, wie dass die Drittelregel bei fast jedem Foto anzuwen- den sei. Aber auch einige Beispiele, wo man sich echt fragt, was sich der Fotograf dabei gedacht hat. Tja, der schönste Tag des Lebens, festgehalten in strahlenden Bildern, die man sich immer wie- der anschauen mag. Die entscheidenden Momen- te konserviert, das „offizielle“ Hochzeitsfoto für die Karte ebenso wie die Freude der Gäste am Abend. Fehlt etwas, das (vor allem der Braut) wichtig ist, kann man das als Fotograf kaum wiedergutmachen – der Tag ist längst vorbei, die Bilder gemacht oder nicht. Nicht umsonst spricht man das alles vorher ab und im Idealfall setzt auch die Kamera nicht aus und man hat auch einen Ersatzakkku dabei. Und während wir über die Kritik aus Hong Kong schmunzeln, an dieser Stelle ein kurzes „Hut ab“ an alle Hochzeitsfotografen, die jedes Wochenende die schönsten Tage so vieler Paare konservieren.