PERFEKTE FOTOS BEI WENIG LICHT
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So fängst du den
Sternenhimmel ein
Christian Hoiberg erklärt, wie du Schärfe und
Definition in Astro-Landschaften maximierst.
Durch die richtige Wahl der Ver-
schlusszeit und des richtigen Fo-
kus nimmst du ein korrekt be-
lichtetes Foto auf. Ohne dass die
Sterne zu unschönen Lichtstrei-
fen am Himmel werden.
1 Stativ verwenden
Da wir nachts mit lan-
gen Verschlusszeiten
arbeiten, ist ein Stativ
unverzichtbar. Es eli-
miniert Verwackler von
Kamerabewegungen
und sorgt für eine kna-
ckige Schärfe im Bild.
2 Manueller Modus
Bei Nachtfotos nutzt du
deine Kamera komplett
manuell. Ich empfehle
eine offene Blende wie
f/2,8, um so viele Details
wie möglich am Himmel
aufzunehmen. Zudem
sind ein hoher ISO-Wert
(1.600 - 3.200+) und eine
lange Verschlusszeit
ratsam.
3 Nicht überbelichten
Sehr lange Verschluss-
zeiten führen zu ver-
schwommenen Sternen
(sogenannte Sternen-
spuren), zu kurze zu ei-
nem unterbelichteten
Bild. Als Faustregel gilt:
Dividiere 500 durch die
Brennweite (300 bei
Crop-Sensoren).
4 Manueller Fokus
Die meisten Kameras
haben Mühe, im Dun-
keln richtig zu fokussie-
ren. Die Lösung: Fokus-
siere manuell; nutze den
Live View und finde den
hellsten leuchtenden
Stern oder eine entfern-
te Lichtquelle und kon-
zentriere dich darauf.
Der „Sweet Spot“ liegt
um die Unendlichkeit.
5 Gekonnt komponieren
Der häufigste Fehler, den
ich bei Nachtfotos sehe,
ist die Kamera nach
oben zu richten und den
Vordergrund zu ver-
nachlässigen. Ein gutes
Bild lebt von einer guten
Komposition, also integ-
riere den Nachthimmel
in den verfügbaren Rah-
men deiner Kamera.
6 Mache Testaufnahmen
Zu guter Letzt solltest du
eine Reihe von Test-
aufnahmen machen.
Denn es kann im Dun-
keln schwierig sein, die
perfekte Komposition zu
finden. Um diese Stück
für Stück zu verfeinern
und die Belichtung und
den Fokus zu perfektio-
nieren, sind Probefotos
ein sehr guter Weg.
Nächstes Kapitel: Straßenszenen bei Nacht fotografieren
(capturelandscapes.com)
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