PhotoWeekly 06.03.2019 | Page 17

PERFEKTE FOTOS BEI WENIG LICHT 17 So fängst du den Sternenhimmel ein Christian Hoiberg erklärt, wie du Schärfe und Definition in Astro-Landschaften maximierst. Durch die richtige Wahl der Ver- schlusszeit und des richtigen Fo- kus nimmst du ein korrekt be- lichtetes Foto auf. Ohne dass die Sterne zu unschönen Lichtstrei- fen am Himmel werden. 1 Stativ verwenden Da wir nachts mit lan- gen Verschlusszeiten arbeiten, ist ein Stativ unverzichtbar. Es eli- miniert Verwackler von Kamerabewegungen und sorgt für eine kna- ckige Schärfe im Bild. 2 Manueller Modus Bei Nachtfotos nutzt du deine Kamera komplett manuell. Ich empfehle eine offene Blende wie f/2,8, um so viele Details wie möglich am Himmel aufzunehmen. Zudem sind ein hoher ISO-Wert (1.600 - 3.200+) und eine lange Verschlusszeit ratsam. 3 Nicht überbelichten Sehr lange Verschluss- zeiten führen zu ver- schwommenen Sternen (sogenannte Sternen- spuren), zu kurze zu ei- nem unterbelichteten Bild. Als Faustregel gilt: Dividiere 500 durch die Brennweite (300 bei Crop-Sensoren). 4 Manueller Fokus Die meisten Kameras haben Mühe, im Dun- keln richtig zu fokussie- ren. Die Lösung: Fokus- siere manuell; nutze den Live View und finde den hellsten leuchtenden Stern oder eine entfern- te Lichtquelle und kon- zentriere dich darauf. Der „Sweet Spot“ liegt um die Unendlichkeit. 5 Gekonnt komponieren Der häufigste Fehler, den ich bei Nachtfotos sehe, ist die Kamera nach oben zu richten und den Vordergrund zu ver- nachlässigen. Ein gutes Bild lebt von einer guten Komposition, also integ- riere den Nachthimmel in den verfügbaren Rah- men deiner Kamera. 6 Mache Testaufnahmen Zu guter Letzt solltest du eine Reihe von Test- aufnahmen machen. Denn es kann im Dun- keln schwierig sein, die perfekte Komposition zu finden. Um diese Stück für Stück zu verfeinern und die Belichtung und den Fokus zu perfektio- nieren, sind Probefotos ein sehr guter Weg. Nächstes Kapitel: Straßenszenen bei Nacht fotografieren (capturelandscapes.com) Special