Den Begriff „ Makro “ bekommt man sehr häufig zu hören . Aber was bedeutet er eigentlich genau ? Wir klären auf !
I n der Makrofotografie geht es darum , kleine Dinge auf einem Foto abzubilden . Damit definiert sie sich nicht wie zum Beispiel die Landschaftsfotografie über ihr Motiv , sondern über dessen Größe . Makrofotografen können also jedes beliebige Objekt abbilden – Hauptsache es ist klein genug . Da „ klein “ aber ein relativer Begriff ist , musste erst einmal ein Bezugspunkt her , um ein Motiv als klein bezeichnen zu können . Zeiss machte das bereits in der Mitte des 20 . Jahrhunderts und setzte die Motivgröße ins Verhältnis zur Sensorgröße . Die Definition , die dabei herauskam und allgemein anerkannt ist , lautet : Wird ein Motiv in seiner realen Größe oder bis zu 20 Mal größer auf dem Sensor abgebildet , spricht man von einem Makro . Es kommt also auf den Abbildungsmaßstab an und nicht , wie gelegentlich falsch behauptet wird , darauf , wie groß ein Motiv auf dem Ausdruck ist . Schließlich könnte man jedes Bild in einer beliebigen Größe ausdrucken und es als Makro bezeichnen .
ERRECHNE DEN ABBILDUNGSMASSSTAB
Reale Größe eines Marienkäfers : ca . 5 mm
Größe des Marienkäfers auf dem Sensor :
ca . 20 mm
20:5 = Abbildungsmaßstab 4:1
Makros besitzen ungefähr einen Abbildungsmaßstab von 1:1 bis 20:1 . Davor und dahinter kommen Nah- und Mikro-Bereich . Doch wie ermittelt man den Maßstab überhaupt ? Das lässt sich am besten an dem Beispiel oben erklären : Ein Marienkäfer ist rund 5 Millimeter groß , nimmt aber auf dem Sensor ungefähr eine Höhe von 20 Millimetern ein . Setzt man die Größe des Motivs auf dem Sensor ( linke Zahl ) ins Verhältnis zur realen Größe des Käfers ( rechte Zahl ), entsteht ein Maßstab von 20:5 ( gesprochen 20 zu 5 ). Das Ergebnis lässt sich noch kürzen , und so bekommen wir ein Verhältnis von 4:1 . Der Käfer wird also auf dem Foto vierfach vergrößert dargestellt .