Dein neues Buch enthält neben den Fotografien auch acht unveröffentlichte Songs .
Junge Mönche : Summers fängt die puren Emotionen seiner Motive ein .
Wie passt das Audio-Element zu den Fotografien ?
Normalerweise würde ich das nicht tun , ich habe das noch nie gemacht und werde es vielleicht auch nie wieder tun . Und auch der Verlag mit dem ich gearbeitet habe , teNeues , hatte das noch nie gemacht . Aber die Tracks passen gut zum Buch und machen einen gewissen Reiz aus – und ich denke , die Leute werden die Kombination mögen . Aufgenommen wurden sie übrigens alle ganz schnell an einem Tag und mit nur einer Gitarre .
Um auf den Einfluss von Arthouse-Filmen auf deine fotografische Arbeit zurückzukommen : Hast du jetzt , da deine Tournee begonnen hat , das Gefühl , dass du dein eigenes filmisches Projekt geschaffen hast ?
Ich stehe auf der
„ Ich jamme
Bühne mit einer riesigen Leinwand in Kinogröße , zeige Fotosequenzen und spiele dazu exotische Musik solo auf der Gitarre – quasi mit dem Film , wenn man so sagen will .“ das ist ein bisschen so , als würde ich einen Film machen . Mir gefällt das Zusammenspiel von Fotografie und Musik , das beides miteinander verbindet .
Ich bin oft durch China gereist , und genau das tue ich mit der Ausstellung The Bones of Chuang Tzu . Die Art und Weise , wie ich Musik dazu spiele , ist abstrakt und schafft eine Stimmung , ein Ambiente . Es ist eine surrealistische , abstrahierte Version von China . Vielleicht ist es im Stil der Avantgarde-Filme , die in der Zeit herumspringen und den Betrachter zu seinen eigenen Schlussfolgerungen kommen lassen .
Magisch : Summers ‘ Einsatz von Hintergrundlicht verleiht den Federn ein fast mystisches Aussehen .
Frau in Japan : Das weiche Licht und der Bildausschnitt sorgen für eine intime Atmosphäre .
Sind die Gitarrensoli also geplant oder improvisierst du Teile der Show ?
Die Realität ist , dass man im Studio probt und dann auf die Bühne geht und das Publikum ist da – und das Publikum macht den Unterschied . Das gibt dem Ganzen einen anderen Rahmen . Es ist nicht so , dass ich ein Stück aufnehme und das war ‘ s für immer .
Jede Nacht läuft dieselbe Abfolge von Aufnahmen ab , aber innerhalb dieser Zeitspanne bin ich ziemlich frei zu tun , was ich will . Ich stelle mein Gitarren-Equipment und meine Pedalboards auf und mache bestimmte Arten von Echos oder etwas , das den Song definiert . Wenn ich versuchen würde , das auf der Akustikgitarre zu machen , wäre es etwas ganz anderes – es würde nicht funktionieren . Also improvisiere ich und verfeinere hier und da , und ich finde kleine Dinge , die ich beim nächsten Mal wiederholen könnte . Ich jamme quasi mit dem Film , wenn man so sagen will .
BUCHTIPP
Andy Summers : A Series of Glances
In A Series of Glances sammelt Andy Summers seine besten Kunstfotografien aus mehreren Jahrzehnten in einem großen Bildband . Es sind Bilder voller Poesie mit
324 Seiten
ca . 350 Farbund S / W-Fotos
25,4 x 34,3 cm 80 Euro teNeues . com denen Andy uns mit auf seine ausgedehnten Reisen durch die Kulturen verschiedener Länder und Kontinente nimmt , zu seiner Porträt- und Aktfotografie . Verschiedene AR-Elemente im Buch lassen den Leser online einen tieferen Einblick in Summers Leben und Arbeit gewähren . Über die teNeues App sind mit dem Buch exklusive digitale Inhalte erhältlich , so zum Beispiel ein komplett für die Leser des Buches komponiertes Album .