FOTO-PROJEKTE
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DIGITALES INFRAROT
Kreiere Bilder, die aussehen, als wären
sie nicht von dieser Welt.
Bodiam Castle:
Alte Gebäude, wie
Schlösser, Kirchen
und Hütten, eignen
sich hervorragend
für Infrarot – vor
allem, wenn sie
von Kletterpflan-
zen bedeckt oder
von Laub umge-
ben sind, das den
IR-Effekt hervor-
ragend zur
Geltung bringt.
In den alten Zeiten der analogen
Fotografie war die Herstellung er-
folgreicher Infrarotbilder eine He-
rausforderung. Glücklicherweise
ist digitales Infrarot viel schnel-
ler, einfacher und in gewisser
Weise sogar effektiver.
Der beste Weg, digitale Infra-
rotbilder zu erzeugen, ist, eine Ka-
mera so modifizieren zu lassen,
dass sie sowohl Infrarotlicht als
auch sichtbares Licht aufzeich-
net. Einige ältere Kameras lassen
sich entsprechend umbauen. Wir
geben dir einen grundlegenden
Einblick in die Erstellung erfolg-
reicher Infrarotbilder mit einer
konvertierten DSLR und zeigen
dir, worauf du achten solltest.
Der Aufbau
Wetter:
Heller Sonnen-
schein und blauer
Himmel bieten dir
die besten Bedin-
gungen für groß-
artige IR-Bilder.
Vordergrund:
Bäume, Gras und
Pflanzen zeigen
den Infrarot-
Effekt brillant,
also wähle eine
entsprechend
passende Szene.
Weitwinkel:
Verwende ein Weit-
winkelobjektiv,
um die Szene ein-
zufangen. Ein
16-35-mm-Zoom bei
16 mm Brennwei-
te wurde bei diesem
Bild verwendet.
Infrarotbilder gekonnt ablichten
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Bereite dich vor
Wähle einen Standort und richte
dich ein. Mit einer modifizierten
Infrarotkamera brauchst du keine
zusätzlichen Filter. Ein Stativ ist
praktisch, aber nicht zwingend
erforderlich. Wähle f/11 oder f/16,
um die Tiefenschärfe zu maxi-
mieren, und stelle die ISO-Emp-
findlichkeit auf 100 oder 200 ein.
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Fotografiere in IR
Wenn du eine Infrarotaufnahme
mit deiner modifizierten Kamera
machst, können die Bilder hellrot
erscheinen, da die Kamera nicht
weiß, dass es sich um eine Infra-
rotkamera handelt. Der Farbstich
kann in der Postproduktion ent-
fernt werden, aber du solltest ihn
besser ganz vermeiden.
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Individueller Weißabgleich
Um den roten Farbstich zu ver-
meiden, musst du einen benut-
zerdefinierten Weißabgleich er-
stellen. Lies entsprechend in der
Bedienungsanleitung deiner Ka-
mera nach. Der neue Weißab-
gleich sorgt dafür, dass der
Farbstich verschwindet.
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Belichtung beachten
Die Aufnahme mit dem benutzer-
definierten Weißabgleich macht
einen großen Unterschied. Wie
hier zu sehen ist, ist die Unter-
belichtung jedoch bei Infrarotka-
meras üblich, also sei darauf vor-
bereitet, bis zu +2 Blendenstufen
oder mehr überzubelichten, um
gute Bilder zu erzeugen.
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Mach das finale Foto
Hier wurde der Blendenpriori-
tätsmodus und eine Belichtung
von 1/100 Sek. bei f/11 und ISO 200
verwendet. Das Objektiv war ein
16-35-mm-Zoom bei 16 mm auf
einer modifizierten Vollformatka-
mera Canon EOS 5D. Eine Gegen-
lichtblende wurde verwendet, um
Streiflichter zu vermeiden.
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Andere Bildwinkel
Sobald du eine großartige Auf-
nahme gemacht hast, erkunde
das gleiche Motiv aus verschiede-
nen Blickwinkeln, um zu sehen,
was dir sonst noch einfällt. Diese
Aufnahmen wurden bei starker
Sonneneinstrahlung im Sommer
gemacht, was für die konventio-
nelle Fotografie nicht gut gewe-
sen wäre, aber für IR ideal ist.
Entwickle das Infrarotbild mit Photoshop
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Öffne das RAW
Öffne die RAW-Datei in Adobe
Camera Raw. Du wirst den Infra-
rot-Effekt bereits deutlich sehen.
Anschließend werden die Objek-
tivkorrekturen angewendet und
die Registerkarte „Auto“ aktiviert.
Danach sollte das Bild in Photo-
shop geöffnet werden.
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In Schwarzweiß umwandeln
Wenn du die falsche Farbe nicht
beibehalten möchtest, konvertie-
re das Bild in Schwarzweiß. Du
kannst Silver Efex Pro oder wie
hier Photoshop>Bild>Einstellun-
gen>Schwarzweiß verwenden. In
diesem Fall wurde auch die Op-
tion „Rotfilter“ gewählt.
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Stürzende Linien korrigieren
Die Seiten der Burg laufen zu-
sammen. Um dies zu korrigieren,
gehe zu Auswahl>Alles, dann Be-
arbeiten>Transformieren>Verzer-
ren und ziehe die oberen Ecken
des Bildes wie gezeigt nach oben
und außen. Eingeblendete Gitter-
linien helfen dir beim Vorgang.
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Weitere Korrekturen
Wenn dem Bild noch Pfiff fehlt,
erhöhe den Kontrast mit der Ton-
wertkorrektur oder Kurven. In
diesem Fall hat „Autokurven“ die
Aufgabe übernommen. Entferne
auch alle Sensorfehler und stö-
renden Objekte, wie Grashalme.
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Füge ein Leuchten hinzu
Um den Infrarot-Effekt zu ver-
stärken, versuche, dem Bild einen
diffusen Glanz hinzuzufügen. Er-
stelle eine doppelte Ebene. Ebe-
ne>Duplizieren. Gehe dann auf
Filter>Filtergalerie und wähle Dif-
fuses Leuchten. Die Standardein-
stellungen sind in Ordnung.
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Deckkraft anpassen
Der diffuse Glanz ist viel zu stark,
also passe die Deckkraft der Ebe-
ne an, bis du zufrieden bist – in
diesem speziellen Fall passt eine
Ebenendeckkraft von 35 Prozent.
Roter Alarm:
Mit nur Schritten
wird aus der RAW-
Datei das endgülti-
ge, eindrucksvolle
Infrarotbild.
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