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TECHNIK | TRENDS | KULTUR 09
OLYMPUS OM-D E-M10 IV
Kompakte MFT-DSLM
mit Retro-Flair
Von Sascha Ludwig
Nachdem in den letzten
Wochen die Nachricht über
den Verkauf der Kamera-Sparte
seitens Olympus durchgesickert
war, befürchteten viele Fans der
Marke bereits das Schlimmste.
Umso erfreulicher, dass
das Unternehmen jetzt
mit der OM-D E-M10
Mark IV seinen Dauerbrenner
für ambitionierte
Hobby-Fotografen
neu auflegt: Die kleinste
OM-D kommt mit einem
neu entwickelten 20-MP-
Live-MOS-Sensor in
MFT-Größe und wiegt
samt Kit-Objektiv nur
federleichte 476 Gramm.
Ein leicht angepasster
Griff soll dabei das
Handling der Kamera
Quick Facts:
Preis: ca. 700 Euro
Sensor: MFT Live-MOS
mit 20,3 Mio. Pixel
Video-Auflösung: UHD/30p
Display: 3,0-Zoll-Touchscreen
(1.037.000 Bildpunkte)
ISO: 580-25.600
Serienbild: bis zu 15 B/s
verbessern. Beginnt der
Fotograf trotzdem leicht zu wackeln,
setzt der bewährte 5-Achsen-Bildstabilisator
ein und kompensiert
bis zu 4,5 Blendenstufen.
Wenn es einmal richtig schnell
gehen muss, stemmt die Spiegellose
bis zu 15 Bilder pro Sekunde
im Serienbild-Modus; bei Bedarf
vollkommen lautlos mit elektronischem
Verschluss und einer
kürzesten Belichtungszeit von
1/16.000 Sekunde. Der überarbeitete
Autofokus führt die Schärfe
unterdessen kontinuierlich
nach und erfasst zuverlässig
das Gesicht und die Augen
menschlicher Motive.
Das schwenkbare
LCD-Touch-Display
lässt sich um bis
zu 180 Grad nach
unten und 80 Grad
nach oben klappen.
Mit dem um bis zu 180 Grad nach
vorne klappbaren Touch-Display
und dem scharfen, mit 3,6 Mio.
Bildpunkten ausgestatteten Sucher
behältst du in fast allen Aufnahmesituationen
den Überblick.
Auch beim Filmen nimmt die
OM-D E-M10 Mark IV hochauflösendes
Bewegtbild in UHD noch
mit bis zu 30 fps auf. Wer lieber
in Full HD dreht, freut sich auf 60
fps sowie einen integrierten Zeitlupen-Modus.
Damit Fotos und
Videos auch den Weg ins Netz
finden, verbindet sich die DSLM
per Bluetooth und WLAN mit der
kostenlosen Ol-Share-App, die
gleichzeitig als drahtloser
Fernauslöser fungiert.
Retro Chic trifft
moderne Technik:
Trotz des kompakten
Gehäuses finden
wir jede Menge
Direkt-Tasten
für die wichtigsten
Aufnahme-Parameter
– sehr gut.
Parallel zur OM-D E-M10 Mark
IV stellt Olympus dann noch ein
leistungsstarkes Super-Telezoom-Objektiv
vor, das allerdings
eher an die professionellen Kameras
mit MFT-Sensor kommen
wird: Das M. Zuiko Digital ED
100-400mm f/5-6,3 IS bietet eine
kleinbildäquivalente Brennweite
von 200 bis satte 800 Millimeter
bei gleichzeitig vernünftiger Offenblende.
MFT-typisch kommt
die Optik mit nur 1.120 Gramm
und einer Länge von etwas mehr
als 20 Zentimetern angenehm
leicht und kompakt daher. 21
Linsenelemente – darunter vier
ED-Linsen und je zwei HR- und
Super-HR-Elemente – in 15 Gruppen
stellen die Abbildungsqualität
auf hohem Niveau sicher.
Neun Blendenlamellen sorgen
dagegen für eine sanfte Hintergrundunschärfe.
Die Naheinstellgrenze
über den gesamten Zoombereich
liegt bei rund 1,3 Metern,
die maximale Bildvergrößerung
besitzt den Faktor 0,57; ideal also
auch für Motive im Makro-Bereich.
Erhältlich ist die Optik wie
auch die Kamera ab Mitte August.
Der Preis für das Super-Telezoom
wird rund 1.300 Euro betragen.
Speziell auf die Bedürfnisse
von Wildlife-Fotografen
ausgelegt, glänzt
das vergleichsweise
kompakte
Telezoom mit umfassendem
Witterungsschutz.
Unser erster Eindruck
„Hobby-Fotografen aufgepasst:
Best of MFT im schicken Body.“
Sascha Ludwig, Redakteur
Die OM-D E-M10 Mark IV konzentriert sich auf
die Kern-Kompetenzen des MFT-Standards und
bietet ein ansehnliches und funktionales Gehäuse.
Pendelt sich die Bildqualität dann noch leicht
über der Vorgängerin ein, erhalten Foto-Einsteiger
ein verlockendes Gesamtpaket ohne echte
Schwächen; so viel ist sicher. Fortgeschrittene
Fotografen schielen dagegen eher auf das imposante
Super-Tele: Mehr Brennweite in einem
derart kompakten Tubus geht nicht.