Ziel ist die eine , möglichst perfekte Aufnahme . Der Weg dahin ? Sich möglichst viel Zeit nehmen und dazu manchen unserer Tricks nutzen .
81 Licht-Double
Mit Obst hat man es als Fotograf nicht gerade leicht . Bis du die Kamera und das Licht einrichtest , hat es meist schon trockene Stellen . Um das perfekte Bild zu erhalten , gilt es , den Obstteller zweimal anzurichten . Zunächst einen Teller als Lichtmodell . Hier kannst du verschiedene Lichtsituationen und Bildausschnitte ausprobieren . Es muss nicht alles perfekt sein , was zählt , ist herauszufinden , wie dein Bild am besten wirkt . Für die Aufnahme verwende dann einen neu angerichteten Teller mit frisch geschnittenem Obst .
82 Glanz erzeugen
Der Handcreme-Trick hat was Geniales : Einfach die Hände eincremen und dann über das Produkt reiben . Doch Vorsicht bei glänzenden Oberflächen . Hier hinterlässt man schnell Fingerspuren . Daher eignet sich diese Methode eher für matte Oberflächen .
83 Neutrale Farben anstreben
Bei der Nachbearbeitung gilt es nicht nur , den einen oder anderen Makel zu beseitigen , sondern auch die Farben abzustimmen . Viele Produkte haben einen farblichen Wiedererkennungswert . Setze deshalb bei der Aufnahme eine Graukarte ein . So kommst du einigermaßen nah an die Originalfarbe von Produkten oder an harmonische Hauttöne heran .
84 Ideale Schärfentiefe
Viele meinen , extrem stark abzublenden führe zu enormer Schärfentiefe , sodass das gesamte Motiv scharf wird . Ein Trugschluss , denn je weiter du die Blende schließt , desto mehr nimmt die Beugungsunschärfe zu . Will man ein Motiv dennoch durchgehend scharf abbilden , hilft es , dieses weniger formatfüllend zu fotografieren und anschließend auf den gewünschten Ausschnitt zuzuschneiden . So gleichst du den Nachteil der kleineren Sensorgröße aus . Profis dagegen fotografieren solche Motive mit einer Mittelformat- oder gar Großbildkamera .
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Foto : iStockphoto
Gleichgewicht erzeugen
Es lohnt sich immer , ein Motiv daraufhin zu untersuchen , ob es auch wirklich ausgewogen erscheint . Hat ein Bildbereich deutlich mehr Gewicht , so kippt die Aufnahme nach einer Seite hin . Bei der Anordnung von Objekten solltest du daher immer das Gesamtmotiv im Auge behalten , damit stets auch eine Balance gewahrt wird .
86 In die richtige Position bringen
Um Motive in einer bestimmten Position zu fixieren , kannst du beispielsweise eine sogenannte Haftpaste an der Unterseite anbringen . Auch ein Stück Anglerschnur oder Stecknadeln sind sehr hilfreich , um Objekte an der gewünschten Stelle zu platzieren .
87 Lächeln einstellen
Hast du dich schon immer mal gefragt , warum bei Uhren meist zehn nach zehn eingestellt ist . Die Antwort ist auch gleich unser Tipp . Mit dieser Einstellung der Uhrzeit entsteht eine Art „ Lächeln “ auf dem Motiv . Die Uhr lächelt sie quasi an . Das Lächeln entsteht übrigens auch , wenn du die Uhr auf zehn vor zwei stellst .
88 Staubfreiheit
Handschuhe , Glasfasertuch und Antistatikpinsel sind ein Muss . Denn beim Einsatz von Lampen ziehen Objekte Staub und Schmutz extrem an . Daher gilt es diese entsprechend vorzubereiten , andernfalls musst du viel Zeit in die Retusche investieren . Es lohnt sich meist , vorher zu putzen statt nachträglich zu stempeln .
89 Schrift im Bild
Enthält eine Aufnahme oder ein abzulichtendes Produkt einen Schriftzug , solltest du darauf achten , dass dieser auch lesbar ist . In unserer Kultur bedeutet dies , dass er von links nach rechts oder von unten nach oben laufen sollte . Bei chinesischen oder arabischen Schriftzeichen gilt es , sich umzuorientieren .
90 Cooler Weitwinkel-Effekt
Mit kurzer Brennweite kannst du den Abstand zwischen Vorder- und Hintergrund extrem in die Länge ziehen . Alles was nicht kurz vor dem Objekt platziert ist , scheint viel weiter weg . Doch Vorsicht : Du erhältst zwar einen atemberaubenden Effekt , allerdings steigt die Gefahr von Verzerrungen stark an . Achte darauf , dass du nicht zu nah an die Bildseiten kommst .