S TA R K E FA R B E N
19
Stell die Kamera
richtig ein
Finde heraus, wie sich
die Einstellungen der
Kamera auf die Farbe
auswirken.
Mel Sinclair hat
für diese leben-
dige Landschaft
den Standard-Sze-
nenmodus ihrer
DSLR eingesetzt.
Während ein Stan-
dard-Stil für ein
breites Spektrum
von Motiven geeig-
net ist, um die Be-
arbeitung zu ver-
einfachen, betont
der Vivid- oder
Brillant-Modus die
Primärfarben.
Hier nutzte der Fo-
tograf Hesham
Alhumaid den
Evaluations-Mess-
modus und den au-
tomatischen Weiß-
abgleich, um die
drei Grundfarben
der Komposition
genau zu erfassen.
Die Vorbereitung der
Kamera ist der erste
Schritt bei jedem erfolg-
reichen Shooting. Wir
beginnen mit der Er-
kundung der Kameraeinstellun-
gen. Stelle zunächst sicher, dass
du im RAW-Modus fotografierst,
damit der Weißabgleich und die
Tonwerte später in der Bearbei-
tungsphase optimiert werden
können. Wenn du den automa-
tischen Weißabgleich verlassen
möchtest, stelle die Kamera so
ein, dass sie der Lichtquelle ent-
spricht, die auf dein Motiv fällt.
Zum Beispiel eignet sich „Son-
ne“ für Außenaufnahmen bei kla-
rem Himmel. Die Belichtung be-
stimmt, wie hell oder dunkel ein
Bild erscheint, aber auch, wie ge-
nau Farben aufgenommen wer-
den. Jede Kamera hat einen be-
stimmten Dynamikbereich, den
sie aufnehmen kann, und wenn
ein Ton aufgrund falscher Be-
lichtung außerhalb dieses Be-
reichs liegt, wird er als weiß oder
schwarz angezeigt. Wenn du
zum Beispiel das satte Rot eines
Samtkleides in einem schatti-
gen Raum aufnehmen möchtest,
musst du die Belichtung erhöhen,
damit der rote Ton genau auf-
genommen wird. Stelle einfach
fest, welche Farben für die Sze-
ne wichtig sind, und ändere dann
deine Belichtung entsprechend.
Foto:
Special
Für die perfekte
Bildaufteilung und
für ein entspann-
teres Fotografie-
ren: Stative wie
das Manfrotto Be-
free Advanced
bieten echte
Vorteile.
Überprüfe die RGB-Histogramme
der Bilder, um sicherzustellen,
dass die wichtigsten Farben nicht
abgeschnitten wurden. Das Hel-
ligkeits-Histogramm kombiniert
die Helligkeit aller drei Farb-
kanäle in einem, während die
RGB-Version die Werte für jeden
einzelnen Kanal anzeigt, sodass
du mögliche Probleme mit der
Farbsättigung erkennen kannst.
Szenenmodi oder Filter sind
kein Gimmick mehr, das nur für
Einsteigerkameras reserviert ist.
Selbst High-End-DSLRs, wie die
aktuelle Canon EOS 6D Mark II,
enthalten Modi wie „Food“, mit
denen Farben und Töne in einem
Bild verbessert werden können.
Bildstile sind eine weitere Mög-
lichkeit, die Art und Weise zu än-
dern, in der deine Kamera Farbe
verwaltet. Der Standardbildstil
ist ein Allzweckmodus, der die
Farben und Kontraststufen für
allgemeine fotografische Moti-
ve erzeugt. Als ein konkreteres
Beispiel ändert der Landschafts-
bildstil die Farben; Blau sollte le-
bendiger und tiefer werden und
Grüntöne werden heller erschei-
nen. Bei den meisten DSLRs
kannst du deinen eigenen, benut-
zerdefinierten Bildstil festlegen,
sodass du die Sättigungs- und
Kontraststufen manuell ändern
kannst.
Nächstes Kapitel: Verstehe Licht und Farben