Mit der Nikon 5600 schicken die Japaner einen dezent geupdateten Vertreter ins Rennen . Für wen lohnt sich das Modell ?
Von Ruben Schäfer
Als Nachfolger der Nikon D5500 leistet die Neue insbesondere im Bereich Konnektivität nun mehr – Snapbridge sei Dank . Sonst bleibt sehr vieles beim Alten . Dass diese Botschaft sogar
N O 030
22 / 2018
Nikon D5600
gut positiv aufgefasst werden sollte , zeigt sich mit einem Blick auf die Bildqualität . Die Ausstattung bleibt bestenfalls zeitgemäß .
Ausstattung
Die Zielgruppe ist schnell klar : Hobbyfotografen , die vor allem eines wollen – ganz leicht schöne Bilder machen und die Kamera immer dabeihaben . Dementsprechend fällt das Gehäuse kompakt und leicht aus , mit dem Kit-Objektiv wiegt die D5600 gerade einmal etwas mehr als ein halbes Kilogramm . Leider fällt der Kompaktheit aber ein zweites Einstellrad und auch
ein größerer Sucher zum Opfer . Immerhin gibt es ein dreh- und schwenkbares Touch-Display , das über 8 cm groß ist , hell und scharf noch dazu . Kommen wir zu den
Quick Facts :
Preis : ca . 600 Euro Gewicht : 465 g Auflösung : 24 Megapixel ISO : 100-25.600 Video : Full HD , 60 B / s klassischen DSLR-Tugenden : Nikon bewirbt die Kamera mit dem Slogan „ Verpassen Sie nichts “ – was bei fünf Bildern pro Sekunde gerade im Zeitalter spiegelloser Kameras etwas optimistisch sein dürfte .
Trotz starker innerer Werte bleibt das Gehäuse kompakt und leicht . Es fehlen aber auch einige Knöpfe .
Der Autofokus wartet dafür allerdings mit 39 AF-Feldern auf , leider sind nur neun starke Kreuzsensoren . Für Videografen gibt es Full HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und ein Stereo-Mikro sowie einen Anschluss für externe Mikrofone . Für einen Kopfhörer-Port war leider kein Platz . Auf Seiten der Software gibt es dutzende Kreativprogramme , die zum Ausprobieren einladen . Ein eingebauter Blitz unterstützt den Fotografen in manchen Situationen . Kommen wir zum Schluss noch zur großen Neuerung : Snapbridge nennt sich Nikons Verbindung und auch die App . Im Test von Digitalkamera . de gestaltete sich die Ehe zwischen Smartphone und Kamera kompliziert : Während die Bluetooth- Verbindung Fotos artig übertrug , hing die WLAN-Verbindung mit Kommunikationsproblemen bei einigen Smartphones hinterher . Und auch wenn sie funktioniert – besonders viele Möglichkeiten bietet die App jenseits der Bildübertragung nicht : Nur ein Selbstauslöser ist vorhanden .
Auf der Rückseite erwartet den Betrachter ein drehund schwenkbares Touchdisplay .
Bildqualität
Doch genug des Meckerns , kommen wir zum Kernpunkt einer Kamera – und da holt die Nikon wieder kräftig auf . Chip schreibt im Test : „ Die JPEGs der Nikon D5600 besitzen solch hohe Reserven , dass RAWs nur noch in seltenen Fällen wirklich nötig werden . Zum einen liefert der APS-C-Sensor mit 24 Megapixel gestochen scharfe Bilder mit maximal 1.950 Linienpaaren pro Bildhöhe . Zum anderen überzeugen Detailwiedergabe und Rauschverhalten bis einschließlich ISO 3.200 .“ Auch Digitalkamera . de lobt das mitgelieferte Kit und die gute ISO-Performance : „ Die Kamera selbst zeigt bis ISO 1.600 eine sehr gute Bildqualität . Der Signal-Rauschabstand macht zwar keine Höhenflüge , bewegt sich aber bis ISO 1.600 im akzeptablen Bereich von über 35 dB . Das feine Rauschkorn wird erst bei stark erhöhter ISO-Empfindlichkeit gröber .“.
Der kleine eingebaute Blitz leistet eine Leitzahl von 12 – für viele Motive ausreichend .
Das sagen die Kollegen ...
gut
„ Die Nikon D5600 punktet im Test allen voran mit starker Bildqualität . Die 24 Megapixel auf einem großen APS-C- Sensor liefern scharfe und detailreiche Aufnahmen selbst bei hoher Lichtempfindlichkeit . Die Ausstattung inklusive schwenkbarem Touchscreen kann sich ebenfalls sehen lassen . Ultra-HD-Video , ein schnellerer Autofokus im Live- View-Modus sowie zumindest ein zweites Rändelrad hätten der Nikon D5600 allerdings gut gestanden .“ ( M . Wanke )
„ In der Summe der Eigenschaften hinterlässt die Nikon D5600 einen positiven Eindruck . Das Gehäuse ist ordentlich verarbeitet und die Ausstattungsliste lässt kaum Wünsche übrig . Auch die Ergonomie ist gut ; und das nicht nur beim Anfassen , sondern auch beim Bedienen . Vor allem bei der Bildqualität enttäuscht die DSLR nicht .“ ( B . Kirchheim )
gut
Die Nikon D5600 ist eine solide Spiegelreflexkamera der gehobenen Einsteiger- bzw . der Mittelklasse . Gegenüber dem Vorgängermodell Nikon D5500 hat sich allerdings kaum etwas verändert . Neben der Integration der SnapBridge-Übertragung ist nur noch die Zeitraffervideoaufnahme hinzugekommen .
Das PhotoWeekly-Urteil
� Das hat uns gefallen : Stärken in Sachen Bildqualität und ISO-Performance , ein guter Autofokus und ein gutes Bedienkonzept . Was anspruchsvollere Hobbyfotografen wollen , hat Nikon verstanden und umgesetzt .
� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Der Vorsprung zum Vorgänger ist so gering , dass man über die D5500 als günstige Alternative zumindest nachdenken sollte .