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LIEBLINGSPRODUKTE DER REDAKTION
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Nikon Z 50
„So klein und doch
eine echte Nikon!“
Florian Schuster,
Herausgeber PhotoWeekly
Kameras zum Testen haben wir
bei uns in der Redaktion ja jede
Menge – und wenn wir mal ehr-
lich sind, sind die Qualitätsun-
terschiede längst nicht mehr so
groß wie früher. Die Qualität, die
ich heute für 1.000 Euro bekom-
me, ist einfach fantastisch! Das
gilt auch, oder ganz besonders, für
die Nikon Z 50, die jetzt seit rund
einem halben Jahr auf dem Markt
ist. Ich hatte die Kamera einige
Wochen zum Testen und habe sie
auch mit den Urlaub genommen
– und es ist eine dieser Kameras,
die ich nur ungern zurück zum
Hersteller geschickt habe.
Mit dem Kit-
Objektiv ist man
für die meisten
Fotosituationen
gut gerüstet.
Starke Farben
direkt aus der
Kamera – hier
in St. Lucia in
der Karibik.
Quick Facts:
Preis: 800 Euro
(ohne Objektiv)
Sensor:
APS-C, CMOS,
mit 20,9 Mio. Pixel
Video-Auflösung:
4K/30p
Display: 3,2-Zoll-
Touchscreen
(1 Mio. Bildpunkte)
ISO: 100-204.800
Serienbild:
11 Bilder/Sekunde
Hochwertige Haptik, ein Menü,
wie man es von „großen“ Nikons
gewöhnt ist, ein starker Sucher:
Hier fehlt einem erst einmal
nichts. Auch mit den etwas unge-
wohnt angeordneten Funktions-
tasten komme ich schnell klar.
Was aber vor allem in Kombina-
tion mit dem Kit-Objektiv (16-50
mm) auffällt: Wie klein und leicht
dieses Paket doch ist. Ideal, wenn
man gern mit kleinem Gepäck
unterwegs ist – sowohl auf Rei-
sen als auch mit der einsatzberei-
ten Kamera über der Schulter.
Und sonst? Der Autofokus ist
schnell und arbeitet auch bei we-
nig Licht sehr zuverlässig. ISO ist
bis 6.400 ohne wirklich störendes
Rauschen oder Detailverlust
nutzbar. Schön wäre noch ein in-
tegrierter Bildstabilisator gewe-
sen – stattdessen setzt Nikon hier
auf Stabilisierung im Objektiv. Der
Akku ist im Vergleich zu anderen
DSLMs nicht besonders gut oder
schlecht; nach 200 bis 300 Fotos
ist Schluss. Für einen Tag unter-
wegs reicht es also, mit Ersatzak-
ku in der Tasche fühlt man sich
aber deutlich sicherer.
Dank der heute wirklich exzel-
lent funktionierenden Snapbridge-
App sind Fotos auch in voller Auf-
lösung schnell aufs Smartphone
übertragen und ich kann sie von
unterwegs mit anderen teilen,
was ich im letzten Urlaub auch
fleißig getan habe. Schon da hat
mich die Bildqualität begeis-
tert und auch später am PC gab
es nichts zu meckern: Die JPEGs
sind sehr gut abgestimmt und di-
rekt aus der Kamera nutzbar, wo-
bei auch die von Nikon bekann-
ten voreingestellten Bildstile
helfen. In RAW habe ich später
noch viel Spielraum für Optimie-
rungen, besonders in den Tiefen.
Was mich sehr positiv überrascht
hat: das Kit-Objektiv. Weil es sehr
klein und leicht ist und zu weiten
Teilen aus Plastik besteht, erwar-
tet man hier Kompromisse bei
der Bildqualität – das Gegenteil
ist aber der Fall. Sichtbare Bild-
fehler: Fehlanzeige, Schärfe top.
Klar wäre etwas mehr Lichtstärke
schön, aber das würde auch viel
mehr Gewicht bedeuten. Insofern
ist die Nikon Z 50 mit dem 16-50
mm meine perfekte Kombination
für unterwegs – und deswegen
ein echter Kauftipp. Das Kit gibt
es aktuell bereits um 900 Euro
und damit gut 20% günstiger als
noch im Dezember.
Nächstes Lieblingsprodukt: Fujifilm X-Pro 3