Der Agfa Family Camcorder war schon aufgrund seiner Bauform ein Hingucker . Durchsetzen konnte er sich am Markt jedoch nicht .
Text : Markus Siek
Foto : Kurt Tauber / deutsches-kameramuseum . de
Dass man heutzutage mit digitalen
Kameras und Smartphones sowohl filmen als auch fotografieren kann , ist schon seit Jahren Standard . Was jedoch kaum noch jemand weiß : Solch ein Hybrid-Gerät kam schon im Jahr 1980 auf den Markt : der Agfa Family Camcorder . Dieser , gestaltet in der ungewöhnlichen , runden Form , sollte durch seine zusätzliche Foto-Funktion den ins Schleppen geratenen Verkauf von Super-8-Kamerasystemen ankurbeln . „ Damit Ihr Film steht und geht “, wie es in der Werbung hieß , gab es für die Nutzer jeweils einen Schalter für das Fotografieren und die Filmaufnahme . Für die Filmwiedergabe stand ein passender Projektor von Agfa bereit .
Im Handel lag der Agfa Family Camcorder jedoch wie Blei in den Regalen . Das dürfte auch daran liegen , dass sich die Brennweite von 10 mm bei der Aufnahme nicht ändern ließ und Fotos grundsätzlich mit 1 / 30 Sekunden Belichtungszeit aufgenommen wurden – was viele Aufnahmen verwackeln ließ . Bei den Kunden fiel das Gerät somit durch . Hybride Foto- und Videokameras sollten ihren Siegeszug erst viele Jahrzehnte später starten .
75 Jahre PHOTO PRESSE
In den 75 Jahren seit Erscheinen der ersten Ausgabe der PHOTO PRESSE kamen und gingen Produkte , Innovationen und Trends . Einiges war von gigantischem Erfolg gekrönt , anderes ging spektakulär unter . In dieser Serie werfen wir in loser Folge einen nostalgischen Blick zurück und sagen , warum so manches auf der Strecke blieb …
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