Special
BESSERE BILDER
13
Visualisierung
des Bildes
Das fertige Foto
vor Augen zu haben
verhilft zu besserer
Bildqualität.
Wenn es eine Sache gibt,
die als negativer Aspekt
der digitalen Fotogra-
fie angesehen werden
könnte, ist es die Ein-
stellung der Fotografen, dass sich
alles später noch ändern lässt.
Natürlich kann die Nachbearbei-
tung einige Fehler glattbügeln.
Wenn du aber dein Potenzial als
Fotograf voll ausschöpfen willst,
musst du nicht nur genau durch-
denken, was du beim Aufnehmen
tust, sondern auch, wie das fertige
Bild später aussehen soll. Diesen
Ansatz beim Fotografieren nennt
man „Vorvisualisierung“.
RAW
Schritt für Schritt:
Ein zurückhalten-
des Schwarzweiß-
Porträt hatte Fo-
tograf Lee Frost
vor Augen. Die-
se Bildersequenz
zeigt die origi-
nal RAW-Datei,
die anfängliche
RAW-Umwandlung
und das finale mo-
nochrome Bilder-
gebnis (ganz oben).
Umwandlung
Vielleicht soll das fertige Bild
später Schwarzweiß sein. Ob sich
dein Motiv in der Nachbearbei-
tung gut in ein monochromes
Foto umwandeln lassen wird,
kannst du im Vorfeld durch
Einstellen des Schwarzweiß-
Modus überprüfen. Nimm parallel
zum Schwarzweiß-JPEG auch ein
RAW auf, um die feine Abstim-
mung in Schwarzweiß später am
PC vornehmen zu können.
Ein großer Vorteil der Vor
visualisierung ist, dass du dich
gezwungenermaßen viel in-
tensiver mit dem gesamten
Aufnahmeprozess auseinander-
setzen musst als wenn du ein-
fach wild drauflos fotografierst.
Nächstes Kapitel: Optimierte Bildqualität