Die Welternbummlerlin Franziska Consolati stellt in ihrem neuen Buch Abenteuer aus allen Bundesländern vor , mit denen du dir das Fernreisegefühl nach Hause holst .
Text : Conbook Medien GmbH / Franziska Consolati
Sich mit dem Fernglas zwischen Sträuchern verstecken und nach wilden Tieren Ausschau halten , am funkelnden Nachthimmel nach Sternbildern suchen , mit der Sauerstoffflasche auf dem Rücken durch Höhlen tauchen und dick in den Schlafsack eingewickelt in einem Iglu übernachten . Afrika , Nordamerika , Asien , Arktis ? Nein , Deutschland . Gänsehaut-Momente haben viel weniger mit Ländernamen und Reisezeiten zu tun als mit Abenteuern , die uns zum Staunen bringen . Franziska Consolati präsentiert in ihrem neuen Buch die exotischsten Reiseaktivitäten , tolle Tipps und erstaunliche Fotos zu Fernträumer-Abenteuern ( fast ) vor der Haustür .
Den Sonnenuntergang wie in Asien auf dem Wasser erleben
Der Abend ist magisch . Einerseits , weil sich so ein Sonnenuntergang im Hochsommer mitten auf dem Wasser immer besonders anfühlt . Ein Mix aus Sommerferien-Erinnerungen , in denen die Zeit stillstand , und Momenten von der letzten Reise , auf der sich die Welt viel zu schnell weitergedreht hat . Das Gefühl dieser Sonnenuntergänge auf dem Wasser ist aber geblieben . Und das Déjà-vu gerade so stark , dass ich mich für einen Moment genau gleich fühle wie damals . In dem kleinen Ruderboot in der thailändischen Bucht . Ich war frei , leicht , überglücklich und verliebt in die Welt . Und jetzt , bei diesem bayerischen Sonnenuntergang auf meinem Lieblingssee , den Simssee , bin ich es immer noch . Alle Sorgen , alle Gedanken , bleiben auf wundersame Weise am Ufer zurück . Egal , ob dienstags , freitags oder samstags . Egal , ob am Simssee , am Steinhuder Meer oder an der Müritz .
Im Kajak durch Klein Kanada
Das Ufer ist wild , teilweise erinnern umgestürzte Bäume an die Hochwasser und Unwetter im Frühjahr . Die Chancen , seltene Tierarten zu sichten , sind groß . Manchmal stehen röhrende Hirsche am Ufer . Die Berge , die rechts und links aus den dichten Nadelwäldern in den Himmel ragen , machen das Panorama perfekt – und erinnern an das wilde Kanada . Dabei ist der Norden Amerikas weit weg , zumindest rein geografisch . Wir paddeln im äußersten Süden Deutschlands . Auf der Isar im Karwendelgebirge . Das immerhin zählt zu den am dünnsten besiedelten Gebieten in Mitteleuropa . Dass die endlose Weite hier schon hinter ein paar Bergkämmen wieder aufhört , das spielt gerade in diesem Moment keine Rolle . Mein Blick nach rechts und links reicht ohnehin nur bis zur nächsten Bergflanke , der nach vorne reicht bis zur nächsten Kurve .
Das Gefühl einer Kap-Expedition an der Nordsee
Wie nah Mensch und Tier zusammenleben können – dafür gibt es ein paar wirklich schöne Beispiele . Ein Beispiel , das oft für Ungläubigkeit sorgt , ist eine Kolonie mit 2.500 Pinguinen . Die leben nicht etwa in der Antarktis , sondern rund 40 Kilometer südlich von Kapstadt . Während Anwohner Pinguine sogar immer öfter beim Flanieren durch die bunten Häuserreihen oder in ihren Gärten beobachten können , rauben sie Besuchern vor Ungläubigkeit den Atem . Wann immer wir der wilden Tierwelt so nahe kommen dürfen , ist das ein besonderer Moment . Und den können wir auch in Deutschland erleben : Was für Kapstadt die Pinguine sind , sind für Helgoland die Robben . Zu Spitzenzeiten tummeln sich mehr als 1.000 Robben und Seehunde gleichzeitig auf der Helgoland-Düne – diese vorgelagerte Insel ist von Helgoland aus mit der Fähre zu erreichen . Dort gibt es verschiedene Aussichtspunkte , von denen wir den besten Blick auf die Robben- und Seehunde-Kolonien haben .
Einen funkelnden Nachthimmel wie in der Wüste bewundern
Jede Nacht erwacht die Wüste in einer ganz neuen Magie . Wenn der Sand plötzlich kühl und feucht ist , die Stille unendlich , und wir statt einfarbigen Dünen plötzlich Millionen Sterne am Himmel funkeln sehen . Genau diese Stunden , diese Blicke in den Nachthimmel voller Sterne sind es , die mich nach jeder Reise in die Wüste tief beeindruckt zurückgelassen haben . Etliche Stunden und ganze Nächte habe ich damit verbracht , in den Sternen über der Wüste nach Bildern zu suchen . Das war in Tunesien , im australischen Outback , im Oman und der Namib-Wüste . Als ich stundenlang auf Jupiter , Saturn , auf Mars und allerlei Sternbilder gewartet habe , die der helle Mond irgendwann einfach verschluckt hat . Das wirklich Magische ist dann aber zuhause passiert . In einer glasklaren und finsteren Nacht in den Alpen , in der ich plötzlich all die Bilder funkeln gesehen habe , die ich aus den Nächten in der Wüste kannte . Seitdem weiß ich : Wenn ich die Wüste vermisse , und das passiert sehr regelmäßig , dann kann ich diese Sehnsucht zumindest ein klein bisschen stillen . Und zwar in Deutschland . Am besten in Sternenparks , zum Beispiel in Westhavelland in Brandenburg , im hessischen Biosphärenreservat Rhön oder der Winklmoosalm bei Reit im Winkl in Bayern .
Mitmachen & gewinnen !
Das Buch „ In Deutschland um die Welt “ stellt dir Abenteuer aus allen Kontinenten vor , für die du nicht in die Ferne reisen musst . Wir verlosen zusammen mit CONBOOK Medien ein Exemplar .
Schicke bis zum 07.04.2021 eine E-Mail mit Betreff „ In Deutschland um die Welt “ und deiner Anschrift an redaktion @ photo-weekly . de . Viel Glück !
Die Autorin
Franziska Consolati ist Autorin und Abenteurerin . Eine ihrer ersten Reisen nach ihrem 18 . Geburtstag führte sie mit Beduinen durch die Sahara – irgendwo dort in den Sanddünen hat sie ihr Herz an das Reisen verloren . Mit ihren Geschichten hat sie bereits zweimal den Autorenwettbewerb des Reiseblogs » The Travel Episodes « und von » Malik National Geographic « gewonnen . 2019 veröffentlichte sie unter dem Namen Franziska Bär bei CONBOOK die Reiseerzählung „ Ins Nirgendwo , bitte !“ über ihre Wanderung durch die Mongolei . Ihren Reise- und Lebensgefährten Felix hat sie inzwischen geheiratet und lebt mit ihm in Rosenheim .