Diese Tage macht ein Bild die Runde in den sozialen Medien ( wo auch sonst ), das fotografisch nichts Besonderes ist , dessen Inhalt aber symptomatisch für die aktuelle Instagram-Hysterie steht .
Was wir sehen : Ein paar arme Jungs müssen ihre wertvolle Urlaubszeit damit verbringen , ihre Mädels möglichst fotogen „ in Beach-Szene “ zu setzen , damit das Ganze auf Instagram dann aussieht wie „ das große Sommer-Chillen “.
Wo wir uns befinden : In Thailand am Maya Bay Beach , der einst im Film „ The Beach “ mit Leonardo DiCaprio als Kulisse diente . Dort wird sehr viel fotografiert und es entstehen sehr viele Bilder , die alle aussehen wie Klone ihrer selbst , quasi Selfies von Fotos immer weiter multipliziert .
Was wir daraus lernen können ( oder auch nicht ): Nach Hochzeiten und anderen emotionalen Großereignissen mutiert jetzt auch der Urlaub zu etwas , das faktisch nur noch in den sozialen Medien stattfindet beziehungsweise für diese inszeniert wird . Erholung ? Keine Zeit . Viel zu groß ist der Drang , sich dem idealisierten , mit Fotofiltern aufpolierten Ich anzunähern . Und wenn der Filter-Modus nicht mehr reicht ? Dann legt man sich unters Messer : Einer Studie nach geben mittlerweile 55 Prozent der Patienten bei Schönheitsoperationen an , diese machen zu wollen , weil sie auf Selfies besser aussehen möchten . Auch irre : Frauen , die früher zu einem plastischen Chirurgen gingen , hatten oft Fotos von internationalen Stars dabei , denen sie sich optisch annähern wollte . Heute zeigen immer mehr Menschen eigene Fotos vor , auf denen Schönheits-Filter ihre eigenen Gesichter aufgehübscht haben . Die fotografische Ich-Absurdität beißt sich am Ende in den eigenen Hintern . Und da gehört sie auch hin .