MEIN SMARTPHONE
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Bewegung einfrieren
mit dem Smartphone
Smartphone-Fotografie ist keine richtige
Fotografie? An dieser Stelle räumen wir auf
mit dieser unhaltbaren These.
Von Simone Naumann
Brrrrrr, es ist November und
wir fangen sofort an zu frieren.
Dem Frieren an sich ist nichts
Schönes abzugewinnen, aber eine
eingefrorene Bewegung im Foto
sieht immer großartig und pro-
fessionell aus.
Tipp: Viel Licht
sorgt für gute Auf-
nahmen. Und halte
das Smartphone so
ruhig wie möglich!
Um Bewegung einzufrieren, stel-
len Profis ihre Kamera so ein,
dass der Sensor so viel Licht wie
möglich bekommt und dabei die
Belichtungszeit sehr kurz ist. Wir
Smartphonefotografen nutzen
dafür Software, entweder, wenn
vorhanden, den Shutterspeed der
integrierten Kamera-App oder
externe Apps wie Fast Camera
für Apple oder Fast Burst Came-
ra Lite für Android. Beide Apps
schaffen bis zu 30 Aufnahmen
pro Sekunde, das ist schon sehr
viel und mehr als viele „Großen“
leisten können. Ideal für Sport-
aufnahmen, spielenden Kids oder
den wilden Hund auf der Jagd
nach dem Stöckchen.
Jede Menge Bilder,
aus denen du hin-
terher das beste
aussuchen kannst.
So wird es gemacht: Für eine Se-
rienaufnahme halte den Aus-
löser so lang wie nötig fest. Im
Anschluss sortierst du gleich
die unbrauchbaren Aufnahmen
aus und behältst die Besten. Lö-
sche den Rest gleich, das spart
Speicherplatz. Übung macht den
Meister: Fange mit unspektaku-
lären Bewegungsabläufen an und
steigere dich dann, quasi vom
einfachen Sprung vom Stuhl bis
zum doppelten Rittberger. Oder
gleich draußen loslegen: Fallende
Herbstblätter sind ein dankbares
Motiv – im Nu entstehen gran-
diose, farbintensive Bilder.
Unsere Autorin:
Simone Naumann ist seit 2009 als Fotografin tätig
– und erledigt heute bereits viele professionelle Fo-
toaufträge mit ihrem iPhone. Unter dem Motto „Die
besten Bilder kommen aus der Hosentasche“ liefert sie ab sofort
in jeder Ausgabe von PhotoWeekly praktische Tipps für bessere
Fotos mit dem Smartphone: frech, spontan, modern.
www.simone-naumann.com
Praxis