F OTO -T E C H N I K E N
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Mit Bildbearbeitung
zum Erfolg
Fotografen erledigen
nur die Hälfte ihrer
Arbeit vor Ort.
Nutze die Bearbeitung,
um kreatives Potenzial
auszuschöpfen.
RAW: Diesem Bild
fehlen, frisch aus
der Kamera, Far-
be und Kontrast.
Es gibt auch einige
Belichtungspro-
bleme, die in den
Höhen behoben
werden müssen.
Software liefert
uns verschiedene
„Looks“, mit denen
wir experimentie-
ren können.
Einer der größten Vortei-
le der digitalen Bildbear-
beitung ist die Flexibili-
tät, Fotos neu zu be-
trachten und Bearbei-
tungsstile anzuwenden.
Einige Jahre, nachdem
ein Bild aufgenommen und zum
ersten Mal bearbeitet wurde, ist
es möglich, den Ton und die At-
mosphäre durch Änderung der
Farbe, der Belichtung und des Be-
schnitts nochmal zu verändern.
Das Transformieren von Dateien
auf diese Weise eröffnet mehre-
re aufregende Möglichkeiten, um
mehr aus einer Szene zu holen
als dies zu Zeiten des Films noch
möglich war.
Profi-Fotografen wie Robert
Schmalle (robertschmalle.com)
wissen, wie sie diese Möglichkei-
ten nutzen können. „Für
mich beginnt mit der
Bearbeitung der Spaß“,
sagt Robert. „Bei der Ent-
scheidung, welche Tech-
niken ich verwende, be-
ginne ich mit Lightroom
Classic und gehe dann
zu Photoshop, wo ich
mit Luminanzmasken arbeite.
Danach arbeite ich mit verschie-
denen Plug-ins, um bestimmte
Aspekte des Bildes hervorzuhe-
ben.“Wenn du Bilder aufnimmst,
hast du vielleicht einen gewissen
Look im Kopf, sodass diese Vor-
stellung die Kreativität hemmen
kann. In der digitalen Dunkelkam-
mer, ohne Zeitdruck, kannst du
deine Bearbeitungen für jede ein-
zelne Aufnahme länger anpassen
und experimentell bearbeiten, um
einzigartige Stile zu finden. Dieser
Ansatz stellt sicher, dass du jedes
Bild perfektionierst.
Manchmal ist es jedoch vorteil-
haft, Bilder mit der endgültigen
Verarbeitungsmethode im Kopf
aufzunehmen. Wenn du in der
Software kontrastreiche Anpas-
sungen vornehmen willst, wer-
den bei Bildern mit geringerem
Kontrast abgeschnittene Lichter
und Schatten im endgültigen Er-
gebnis vermieden. Wenn du auf
ein High-Key-Bild zielst, vermei-
dest du durch die Aufnahme ei-
nes helleren Bildes beim Shooting
durch die zunehmende Belich-
tung in Photoshop ein verstärktes
Bildrauschen. „Wenn ich die Auf-
nahme mache, habe ich generell
eine Idee für die Bearbeitung. Das
Endergebnis unterscheidet sich
jedoch sehr oft vom Plan“, erklärt
Robert. „Ich versuche, die Bearbei-
tung den Weg weisen zu lassen –
es ist ein experimenteller Prozess
und ich versuche, mich während
der Bearbeitung immer weiter zu
verbessern.“
„Beim Fotografieren
ist es von Vorteil, die
Bearbeitung schon im
Kopf zu haben“
Kühl
1
3
2
4
1
Weißabgleich
Wähle einen kühlen Weiß-
abgleich – das Bild wurde in
der Einstellung „Glühbirne“
aufgenommen, das war mir
etwas zu blau.
2
Farbkorrektur
Es wurde eine Temperatur
zwischen Glühbirne und Son-
ne ausgewählt, während die
Dynamik Farben verstärkte.
3
Farbbalance
Entferne Farbabweichungen
mit Teiltonung. Hier wur-
de Cyan in den Schatten mit
Blau neutralisiert.
Belichtung runter
4
Um ein Gefühl der Dämme-
rung zu erzeugen, verdunkle
das Bild. Niedrige Sättigung
wirkte später besser.
Warm
3
1
2
4
1
Helligkeit und Wärme
Erhöhe die Belichtung für
eine luftigere Atmosphäre
und Temperatur und Farbton
für wärmeres Licht.
2
Male mit Farben
Verwende den Anpas-
sungs-Pinsel in Adobe Camera
Raw, um den Horizont weiter
aufzuwärmen.
3
Lichteffekte
Wähle eine warme Farbe,
übermale helle Stellen und
ändere den Ebenenüber-
blendungsmodus auf negativ
Multiplizieren.
4
Farbkonstanz
Um diesen Sonnenauf-
gang-ähnlichen Effekt zu
vervollständigen, solltest du
natürlich andere Lichter im
Bild erwärmen.
Vintage
1
2
4
3
1
RAW-Entwicklung
Spätere Bearbeitung fügt
oft Kontrast hinzu, also be-
arbeite die RAWs „flach“, um
Abrisse zu vermeiden.
2
Silver Efex Pro
Ich nutze dieses Plug-in für
die SW-Konvertierung. Hier
wurde eine Voreinstellung
im Retro-Stil genutzt.
3
Colour Efex Pro
Eine weitere Bearbeitung in
einem zweiten Plug-in extra-
hiert Details, für die Tiefe.
4
Effekte überblenden
Die resultierende Ebene
wurde in Photoshop
maskiert, um Effekte
selektiv für lokale Verbes-
serungen anzuwenden.
Nächstes Kapitel: Nutze Filter und die Belichtung
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