Interview
FA B IO A N T E N O R E
presented by
„Wer nachts
fotografiert,
braucht das
14 mm Art
von Sigma!“
Hyperreale Landschaftsfotos – wenn es an
die Königsdisziplin geht, führt kein Weg an
Fabio Antenore vorbei. Wir haben mit ihm über
neue Projekte, seinen Workflow und die Liebe
zu Sigmas Art-Objektiven gesprochen.
Interview: Ruben Schäfer
Fabio, wie bist du zur
Fotografie gekommen?
Ich bin ursprünglich Audio-
engineer, habe viele Jahre als
Live-/Konzert-Techniker gear-
beitet und eine Tonstudio-Genos-
Zur Person:
senschaft betrieben. Meine erste
Als moderner Land-
DSLR-Kamera habe ich mir ei-
schaftsfotograf
ist das Ziel von
gentlich nur gekauft, um bei dem
Fabio
Antenore,
die
Dreh zu einem Musikvideo eines
Natur in Gefühlen
Künstlers, den ich betreute, etwas mit seiner Fotogra-
„behind the scenes“ zu schießen.
fie zu transportie-
ren. Schroffe Berge,
Irgendwie merkte ich dann, dass
weiche Wolken, flie-
mir das Ganze Spaß macht und
ßende Gewässer
ich sogar noch etwas Talent habe. ziehen ihn an. Er ist
einer der größten
Als alles immer besser lief und
Schweizer Fotogra-
ich immer öfter gefragt wurde, ob
fen auf Instagram.
ich nicht mal einen Workshop ge- fabioantenore.ch
ben möchte, habe ich mich dazu
durchgerungen damit zu begin-
nen. Das alles ist auf so großen Anklang gestoßen,
dass es bald nicht nur bei einem Workshop blieb.
Schließlich stand ich vor der Wahl: Im Audio-Ge-
schäft bleiben und die Fotografie einschränken oder
ins kalte Wasser springen und Fotograf werden.
Und ich bin gesprungen.
Du bist erst seit 2017 Fotograf – wie hat sich der
Job bis heute entwickelt?
Anfangs was das schwer, es kamen aber schnell
erste Anfragen und inzwischen komme ich prima
klar. Hauptsächlich mache ich Workshops: Heute
ist es ja nicht mehr so, dass Fotokunst einfach ge-
kauft wird, sondern jeder will die Bilder selber ma-
chen können. Meine Nachbearbeitung ist sehr um-
fassend und ich war der Erste im deutschen Raum,
der so gearbeitet hat. Das fasziniert viele Menschen
und sie möchten das auch lernen.
Limides in Pink:
Multi Exposure
(Dolomiten, Italien)
Sigma 14-24 mm
F2,8 DG HSM Art
Green Stone:
Singleshot
(Teneriffa)
Sigma 14 mm
F1,8 DG HSM Art
Von der Idee bis zu den Likes auf Instagram:
Wie viel Arbeit steckt in den Bildern?
So ein Foto muss geplant, fotografiert und nachbe-
arbeitet werden, diese Teile machen jeweils etwa
dreißig Prozent aus. Die letzten zehn Prozent sind
einfach Glück, das man manchmal braucht. Es
startet mit der Idee, dann schaue ich, wo die Son-
ne steht und wo die Milchstraße zu sehen sein
wird. Das Wetter spielt
auch eine entscheiden-
„Wenn das Mate-
de Rolle. Dann geht es
rial
stimmt,
wird
vor Ort ans Fotografie-
ren, hier muss die Qua-
das Ergebnis umso
lität bereits stimmen
besser
sein.“
– Photoshop hin oder
her. Als Tontechniker
lernt man schon: shit in, shit out. Wenn das Material
aber stimmt, wird das Ergebnis umso besser. In der
Nachbearbeitung verbringe ich bis zu drei Stunden
– dabei wird aber nichts reinmontiert, sondern ich
mache zum Beispiel sogenannte Timeblendings.
Was ist ein Timeblending?
In einem Timeblending werden verschiedene Auf-
nahmezeiten in einer Aufnahme kombiniert, aber
nicht in Form einer Langzeitbelichtung, sondern
aus mehreren Bildern, die auch unterschiedlich be-
lichtet sein können. Zum Beispiel fotografiere ich
den Vordergrund kurz nach dem Sonnenuntergang,
da es dann hell genug ist. Der Himmel mit den Ster-
nen kommt dann später dazu, zusammengesetzt
am Computer. Das Ergebnis ist insgesamt schöner
und schärfer. Ich kann so auch verschiedene Farben
und Lichter in einem Bild zusammenfügen, die ei-
gentlich nacheinander da waren.
Green:
Multiexposure
(Island)
Sigma 14 mm
F1,8 DG HSM Art
Age of Stones:
Timeblending
(Dolomiten, Italien)
Sigma 14-24 mm
F2,8 DG HSM Art
Warum verwendest du Sigma-Objektive?
Meine Liebe zur Nachtfotografie zwang mich,
ein lichtstarkes Weitwinkel zu finden – bis zu
meinem ersten Sigma war das alles im Bereich
von Blende 2,8. Das 20 mm F1,4 DG HSM Art war
mein erstes Sigma und Liebe auf den ersten Blick.
Viermal so lichtstark und im Zentrum sehr scharf,
ein ganz neues Level. Mit meiner Partnerschaft zu
Sigma kam dann auch die Möglichkeit, weitere
Objektive zu testen, wie etwa das 14 mm F1,8 DG
HSM Art, das bis heute absolut ungeschlagen ist.
Jeder Nacht- und Astrofotograf, den ich kenne,
nutzt das Sigma 14 mm Art. Dann kamen auch das
14-24 mm F2,8 DG HSM Art und das 24-70 mm F2,8
DG OS HSM Art heraus, die ich beide häufig nutze.
Für meine Fotografie sind das, dank ihrer hohen
Schärfe und Lichtstärke, die perfekten Linsen.
Jetzt gerade warte ich noch gespannt auf das
neue 70-200 mm F2,8 DG OS HSM Sports – für
weite Distanzen das perfekte Zoom-Objektiv.
Hast du fotografische Projekte geplant, auf die
wir uns noch freuen können?
Ich habe nächstes Jahr einige Fotoreisen und Work-
shops geplant, dazu kommt im Dezember 2018 mein
eigenes Videotraining rund um das Thema hyper-
reale Landschaftsfotografie. Da werde ich alles
zeigen, was meine Bilder ausmacht – einen ersten
Vorgeschmack gibt es schon auf YouTube!
The Lighthouse: 45 Bilder Matrix-Panorama 3 Linien
(Spanische Nordküste)
Nikon D850 mit Sigma 14-24 mm F2,8 DG HSM Art
Portal: Timeblending (Oregon, USA)
Nikon D850 mit Sigma 14 mm F1,8 DG HSM Art
Quiet Morning: Singleshot (Graubünden, Schweiz)
Nikon D850 mit Sigma 24-70 mm F2,8 DG OS HSM Art
Fabio Antenore