Special
FOOD FOTOGRAFIE
16
Das Motiv
Fotografiere das gesamte Arrangement
Der Winkel: Wenn
du von oben nach
unten fotogra-
fierst, hast du eine
andere Perspekti-
ve, achte aber da-
rauf, ob das Licht
für oder gegen dich
arbeitet.
Oft neigen wir dazu, mit einer Ka-
mera immer weiter nach vorne
zu gehen und zu versuchen, all
die Dinge abzuschneiden, die wir
nicht in der Szene haben wollen.
Ein Trick für reichhaltigere und
detailliertere Kompositionen in
der Foodfotografie besteht darin,
zurückzutreten und mehr ins Bild
zu bringen, nicht weniger.
Wir sind besessen von dem,
was auf dem Teller liegt, ohne
zu merken, dass die Umgebung
ebenso spannend sein kann. Je
weiter du zurücktrittst, desto
breiter wird die Komposition:
Teller, Tisch, Restaurant. Auf je-
der Skalenebene gibt es verschie-
dene Optionen für die Kompo-
sition. Wenn du zurückgehst,
erzeugst du ein Gefühl für den
Ort. Bei der Arbeit im Studio ist es
ein häufiger Fehler, die Abbildung
klein zu halten. Wenn du dich
auf einen Bruchteil des Motivs
oder ein kleines Stück des Essens
beschränkst, das du möglicher-
weise kunstvoll drapiert hast, ist
deine Kreativität ebenfalls einge-
schränkt. Für große Ergebnisse
musst du größer als wenige Zen-
timeter denken.
Kleine Schärfen-
tiefe: Das ist ein
leistungsfähiges
Werkzeug für die
Komposition. Al-
les außerhalb der
Fokusebene wird
weich.
Personen: Nichts
macht die Lebens-
mittelfotografie so
interessant wie die
Menschen, die ei-
nem statischen Mo-
ment Tiefe und Ge-
schichte verleihen.
Durch die Erweiterung der „Foto-
Zone“ kannst du Platz für mehre-
re Gerichte schaffen. Eine Platte
bietet weit weniger Optionen als
zwei oder drei. Mit mehreren glei-
chen Speisen auf einem Tisch
schaffst du das Potenzial für ge-
schichtete Kompositionen. Wenn
du dich um die Szene herum be-
wegst, findest du darin neue Foto-
möglichkeiten, und mehrere Tel-
ler werden dich inspirieren.
Nächstes Kapitel: Essen stylen