PhotoWeekly 03.09.2025 | Page 21

SPECIAL URBAN PHOTOS 21

11 ACHTE AUF DETAILS Sieh dir dein Motiv ganz genau an.

Nicht immer braucht es die große Stadtkulisse oder das komplette Gebäude im Bild. Oft entstehen gerade in kleinen Ecken, Durchgängen oder Fassadenausschnitten spannende Bilder – man muss nur genauer hinsehen. Besonders lohnend ist es, auf Kontraste in Formen und Strukturen zu achten oder das Zusammenspiel von Licht und Schatten zu beobachten. Linien, Rundungen und Winkel treten so ganz neu in Erscheinung. Wer sich darauf einlässt, kann stundenlang fotografisch entdecken.

Kontraste in Formen und Strukturen bewusst ins Bild zu setzen, kann richtig Spaß machen.

Frage dich außerdem: Was löst dieser Ort bei dir aus? Was hörst, riechst oder spürst du? Nutze deine Eindrücke, um ein inneres Bild entstehen zu lassen – und überlege dann, wie du dieses Gefühl fotografisch ausdrücken kannst. Wird das Foto dunkel und geheimnisvoll oder hell und klar? Dezent und ruhig oder farbenfroh und lebendig? Alles ist erlaubt – solange es zu deiner Wahrnehmung passt.

12 STARTE EIGENE SERIEN

Erstelle Bildserien und suche nach Motiven, die zusammen funktionieren.

Egal, was du gern fotografierst – es lohnt sich, in Projekten zu denken. Statt nur einzelne Bilder zu machen, entwickle eine Serie mit einem gemeinsamen Thema oder einer klaren Idee. So entsteht ein zusammenhängender Bildbestand, der als Ganzes funktioniert. Viele Fotografen haben gleich mehrere solcher Projekte am Laufen: Manche sind groß und tiefgründig, andere klein und leicht umzusetzen.

Ein gutes Beispiel: die Fotos der Waschbecken oben. Diese lassen sich vielerorts im öffentlichen Raum entdecken. Wenn eine passende Szene auftaucht, wird sie stets mit ähnlichem Bildaufbau fotografiert. Mit der Zeit entsteht so eine Sammlung aus 20 oder 30 stimmigen Motiven. Entscheidend sind Konsistenz, Stil, Herangehensweise und die spätere Reihenfolge der Bilder.

Tipp 13 + 14