Action-Porträt mit Gefahren-Potenzial : Sorge mit farbigen Rauchpatronen bei deinem nächsten Porträt für den ganz besonderen Action-Look !
Von Fabian Plenk & Simon Kirsch
Rauchbomben kennst du aus Fußballstadien ,
Militärfilmen oder Signalpistolen bei der Seenotrettung . Unterschiedliche Chemikalien werden in eine Form gepresst und produzieren , einmal entzündet , für kurze Zeit eine große Menge meist farbigen Rauchs . Mit unseren Tricks baust du einen solchen Blickfang auch in dein nächstes Porträt mit ein !
Rauchpatronen gibt es bei diversen Onlinehändlern schon für unter 50 Euro legal zu kaufen . Lies unbedingt vor der Verwendung die Sicherheitshinweise – Rauchbomben werden extrem heiß und sollten daher nicht mit der bloßen Hand angefasst werden . Ein Holzstab , an dem du die Rauchbombe mit sehr starkem und hitzebeständigem Gewebeband befestigst , schafft hier bereits Abhilfe .
Auch kann der Rauch die Atemwege reizen , sodass du deinen Aufnahmeort unbedingt ins Freie verlagern solltest . Dort kann der Rauch schnell abziehen und färbt auch nicht auf die Kleidung oder die Haut deines Models ab . Trotzdem solltest du Wechselklamotten dabeihaben , falls Kleid oder Jacke doch irgendwann einen Farbstich zeigen sollten . Weise dein Model zusätzlich an , die Rauchpatrone immer von sich weg zu halten und den Rauch nie direkt einzuatmen .
Da der Rauch meist sehr schnell aus der Granate entweicht und sich dann stark auffächert , empfiehlt sich eine kurze Verschlusszeit um 1 / 500 Sekunde . So fängst du auch größere Rauchwolken knackscharf ein . Fotografiere außerdem im RAW-Format , um die Farbe des Rauchs problemlos nachträglich anpassen zu können .
1
Vorbereitungen
Einmal angezündet , werden die Rauchpatro nen sehr heiß . Um dein Model dagegen zu schützen , befestige die Patrone mit starkem Gewebeband und etwas Draht an einem ausreichend langen Holzstab . So kann dein Model die Patrone während des Fotografierens gefahrlos in der Hand halten .
2
Sicherheit geht vor
Benutze die Rauchpatronen niemals in Innenräumen oder in der Nähe von brennbarem Material . Suche dir stattdessen einen asphaltierten Weg , und fotografiere möglichst direkt nach einem Regenschauer , um erst gar keine Brandgefahr aufkommen zu lassen .
3
Beleuchtung
Setze den besonderen Effekt der Rauchpatrone noch stärker in Szene , indem du auf künstliche Lichtquellen verzichtest . Für eine gefällige Ausleuchtung stelle dein Model entweder in den Schatten oder nutzen eine geschlossene Wolkendecke als natürlichen Diffusor .
4
Kamera-Einstellungen
Um den sich schnell ausbreitenden Rauch scharf abzubilden , verwende eine möglichst kurze Verschlusszeit von mindestens 1 / 500 Sekunden und eine geschlossene Blende von f / 8 . Die Belichtung gleichst du anschließend durch eine etwas höhere ISO-Empfindlichkeit aus .
5
RAW-Aufnahme
Beim Arbeiten mit besonders kräftigen Farben empfiehlt sich immer die Aufnahme im RAW-Format . Im Gegensatz zum JPEG arbeitest du hier mit einem deutlich größeren Farbraum – so gehst du sicher , dass jede noch so kleine Farbnuance im Rauch von der Kamera eingefangen wird .
6
Nachbearbeitung
Öffnen deine Rohaufnahme im RAW-Konverter . Hier erhöhst du zunächst die » Dynamik « im Bild und wechselst dann in den » HSL / Graustufen « - Reiter . Dort kannst du für die acht Grundfarben jeweils Sättigung , Luminanz und Farbton ganz nach deinen Wünschen anpassen .
Fotos : Fabian Plenk & Simon Kirsch
Dieser Artikel ist in CHIP FOTO-VIDEO 05 / 2021 erschienen . In Deutschlands größtem Fotomagazin findest du in jeder Ausgabe : Jede Menge Praxis-Tipps , Motiv-Ideen , Tests und Profi- Wissen . Jetzt hier bestellen :