Special
SOMMER 24
Foto: Ludwig Groß
Schöne Spiegelung
Spiegelungen können problemlos um
180 Grad gedreht werden, ohne auf den
ersten Blick bemerkt zu werden.
Nicht nur im Sommer sind Spiegelungen
gern gesehene Motive,
sie setzen allerdings spezielle
Aufnahmebedingungen voraus.
Große Bedeutung im Aufnahmeprozess
kommt der Bildkomposition
zu. Lehrbücher der Fotografie
predigen den goldenen Schnitt
oder die Drittel-Regel als einzig
wahres Mittel zum perfekten Bildaufbau,
aber es gibt auch Motive,
wo dies nicht zutrifft. Platziere
den Horizont in die Bildmitte, was
in Kombination mit der Reflexion
zu einem fast symmetrischen
Bildaufbau führt. Frühmorgens
oder bei Sonnenuntergang verhalten
sich Gewässer ruhiger als
tagsüber, was die Spiegelung noch
intensiver macht. Zudem wirkt
das Licht dann harmonischer als
in der harten Mittagssonne. Setze
den Fokus in die Bildmitte, dann
kannst du das Bild später in einem
Bildbearbeitungsprogramm um
180 Grad drehen.
1
Passende Location suchen
Größere Gewässer eignen
sich hervor ragend
für symmetrische Spiegelbilder.
Fotografiere
mit der Sonne im Rücken,
um besonders intensive
Farben zu erhalten – oder bei
schwachem Licht gegen die
Sonne für eine ganz spezielle
Lichtstimmung.
2
Kamera-Einstellungen
Gegenlicht erfordert
spezielle Kamera-Einstellungen:
Je tiefer
die Sonne am Horizont
steht, desto schwächer
ist die Intensität. Verwende dennoch
eine kurze Belichtungszeit,
um Verwacklungen zu vermeiden.
Die Wahl einer niedrigen
ISO-Zahl empfiehlt sich, um
Bildrauschen auszuschließen.
3
Weitwinklige Brennweiten
Spiegelungen wirken vor
allem bei weiten Landschaftsaufnahmen
beeindruckend.
Verwende
ein Weitwinkel-Objektiv
oder alternativ eine Fisheye-Optik.
Der Vorteil: Da der Horizont bei
Spiegelungen durch die Mitte verlaufen
sollte, gibt es kaum Verzerrungen
oder krumme Linien.
Letztes Kapitel: Sonnenuntergang