Nicht immer ist ein korrekter Weißabgleich die beste Wahl . Gerade in der Dämmerung lohnt es sich , gegen die Regel zu handeln .
W enn die Sonne hinter den
Horizont sinkt und die Laternen Straßen , Brücken und Fassaden erleuchten , entsteht eine der schönsten urbanen Lichtstimmungen überhaupt . Der Himmel strahlt dann noch in einem kräftigen Blau , während das gelborangene künstliche Licht der Straßenlaternen bereits einen starken Farbkontrast schafft , der auch unter der englischen Bezeichnung „ Teal and Orange “ bekannt ist . Wie schon in Tipp 3 ausgeführt , kannst du mithilfe des Weißabgleichs noch die Farben im Bild verändern .
Obwohl das Ziel des Weißabgleichs eigentlich ist , weiße Objekte im Bild auch wirklich weiß erscheinen zu lassen , lohnt es sich hier , dies beiseitezulassen und bewusst eine Farbverschiebung einzubauen . Mit einem „ falsch “ gesetzten Weißabgleich kannst du beispielsweise weißen Wolken einen rötlichen Touch verleihen . Das erzeugt mehr Dramatik . Auch wirken rötliche Bilder sommerlicher , was insbesondere Urlaubsbildern gut steht . Fotos mit einem stärkeren Blauanteil hingegen wirken kälter , was aber in so mancher Situa tion auch seinen Reiz haben kann . Nutze dieses Wissen und baue bewusst einen Farbstich ein .