Test
M E TA -T E S T
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CANON EF-S 18-135 mm F/3.5-5.6 IS USM
Spezieller Fokusmotor
für Fotos und Videos
Das EF-S 18-135 mm f/3,5-5,6 IS USM kombiniert
die Flexibilität eines Reisezooms mit einem „Nano
Ultraschallmotor“ samt Powerzoom-Option.
Mit dem neuen EF-S 18-135 mm
verfolgt Canon ein klares Ziel:
Das Objektiv soll nicht nur Foto-
grafen, sondern auch Filmer be-
geistern. Damit das gelingt, hat
sich der Hersteller beim Autofo-
kus etwas Besonderes einfallen
lassen. Der kurz „Nano-USM“ ge-
taufte Fokusmotor arbeitet leise,
schnell und kann in Verbindung
mit dem optionalen Power-Zoom-
Adapter PZ-E1 auch für flüssige
Zoomfahrten während der Video-
aufnahme eingesetzt werden.
Ausstattung
N O 029
21/2018
Canon EF-S 18-135 mm
f/3,5-5,6 IS USM
gut
Quick Facts:
Das EF-S 18-135 mm
Preis: ca. 400 Euro
f/3,5-5,6 IS USM wurde
Brennweitenbereich:
umgerechnet 29-216 mm (KB)
speziell für Canon-
Kleinste Blende:
DSLRs mit APS-C-Sen-
f/3,5 bei kürzester und
f/5,6 bei längster Brennweite
sor entwickelt und ist
Bildstabilisator: ja
damit nicht kompatibel
Abmessungen / Gewicht:
mit Canons Vollformat-
ca. 77,4 x 96 mm / 515 g
kameras. Die Zoomspan-
ne liegt mit 18-135 mm
zwar unter der von klassischen
Reisezooms mit 18-200 mm und
mehr – der Brennweitenbereich
reicht aber problemlos für die
meisten gängigen Motive, die ei-
nem Fotografen im Urlaub vor die
Linse kommen. Da das Objektiv
mit einer offenen Blende f/3,5 bei
kürzester und f/5,6 bei längster
Brennweite nicht allzu lichtstark
ausfällt, setzt Canon auf einen
eingebauten Bildstabilisator, der
bis zu vier Blendenstufen ausglei-
chen kann. In der Praxis macht
die Stabilisierung einen guten
Job. Vor allem bei 18 mm, also
in der weitwinkligsten Stellung,
greift der Stabilisator richtig gut.
Das kommt nicht nur Fotos bei
abnehmendem Licht zugute.
Das Reisezoom
kommt auf eine
Zoomspanne von
umgerechnet 29-
216 mm (KB). Auf
der Unterseite des
Gehäuses befinden
sich Kontakte für
einen optionalen
Zoom-Adapter.
Auch Filmer profitieren von der
sichtbaren Beruhigung des Be-
wegtbildes. Ein weiteres High-
light ist, wie eingangs schon
erwähnt, der neu integrierte
„Nano“-Autofokus. Der agiert tat-
sächlich sehr leise und schnell
– wesentlich schneller sogar als
der Schrittmotor des älteren EF-S
18-135mm f/3.5-5.6 IS STM. Der
neue Antrieb ermöglicht nicht
nur flotte Schärfeverlagerun-
gen – Filmer können damit auch
während einer Zoomfahrt konti-
nuierlich fokussieren. Wer mit ei-
nem klassischen Objektiv bislang
versucht hat, bei laufender Auf-
nahme zu zoomen, wird wissen,
wie ruckelig solche Sequenzen
schnell aussehen können. Canon
hat deshalb elektronische Kon-
takte auf der unteren Seite des
Objektivs verbaut, die eine „Kom-
munikation“ mit dem optionalen
Power-Zoom-Adapter PZ-E1 er-
lauben. Der rund 130 Euro teure
Adapter wird unter dem Objektiv
montiert und ermöglicht darauf-
hin eine elektronische Ansteue-
rung des Zooms. Der Filmer kann
über einen Schalter entscheiden,
ob er mit der seitlich angebrach-
ten Zoomwippe schnell oder
langsam zoomen möchte.
Der Power-Zoom-
Adapter PZ-E1 kos-
tet rund 130 Euro
extra. Mit seiner
Hilfe können Filmer
und Fotografen sehr
gleichmäßig vor-
und zurückzoomen.
Bildqualität
Reisezoom-Objektive mit Brenn-
weiten vom Weitwinkel bis in
den Telebereich setzen bei der
Bildqualität stets Kompromisse
voraus. So lobt das Online-
Magazin www.ephotozine.com
beispielsweise die sehr gute
Schärfeleistung bei kürzester
Brennweite, bemängelt zugleich
aber eine schwächere Perfor-
mance im vollen Tele. „Bei 18 mm
kommt das Objektiv von Blende
f/3,5 bis f/16 auf eine sehr gute
Schärfe im Bildzentrum. In den
Ecken macht die Schärfeleis-
tung zwischen f/5,6 und f/11 den
besten Eindruck“, schreibt Tester
John Riley. Im Tele, also bei 135
mm, kann sich, seiner Meinung
nach, nur der Blendenbereich
zwischen f/5,6 und f/11 wirklich
sehen lassen. Bei geschlossene-
ren Blenden nimmt die Schär-
feleistung im Tele deutlich ab,
so Riley. Wie die weiteren Tests
von ephotozine ergaben, zeigt das
Reisezoom bei 18 mm eine recht
deutliche Verzeichnung. Außer-
dem soll die Optik anfällig für Re-
flexionen sein, weshalb die Tester
zur Nutzung der mitgelieferten
Gegenlichtblende raten.
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Canon EF-S
18-135 mm f/3.5-5.6
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Das sagen die Kollegen ...
4 von 5 Sternen
„Obwohl die Leistung nicht in allen Bereichen optimal aus-
fällt, macht es viel Spaß, mit diesem Objektiv zu fotogra-
fieren. Bei weit offenen und mittleren Blenden sind die
Ergebnisse hell und knackig. Im Telebereich und bei ge-
schlosseneren Blendenöffnungen fällt die Bildqualität al-
lerdings deutlich ab. Trotzdem ist das 18-135 mm ein tolles
Reiseobjektiv. Der neue Zoom-Adapter dürfte vor allem für
Filmer eine spannende Entwicklung darstellen.“ (John Riley)
4 von 4 Sternen
„Das Canon EF-S 18-135 mm f/3.5-5.6 IS USM bietet eine
sehenswerte Kombination aus einem flexiblen, 7,5-fachem
Zoom, einem schnellen und leisen Autofokus, einer ordent-
lichen Bildqualität, einer guten Verarbeitung und einem an-
sprechendem Preis/Leistungsverhältnis.“ (Mark Goldstein)
Das PhotoWeekly-Urteil
Das hat uns gefallen: Die Brennweite von
18-135 mm reicht für einen Großteil der gängigen
Reisemotive. Durch den neuen Autofokusantrieb
werden Motive sehr schnell und leise scharfge-
stellt. Für Filmer, die gerne während der Aufnah-
me zoomen, empfehlen wir auf jeden Fall die An-
schaffung des optionalen Power-Zoom-Adapters.
Der eingebaute Bildstabilisator liefert gute Ergeb-
nisse, vor allem im Weitwinkel bei 18 Millimetern.
Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Wie in
dieser Objektivklasse zu erwarten war, lässt
die Schärfeleistung in manchen Blendenberei-
chen, vor allem bei geschlosseneren Blenden,
etwas zu wünschen übrig. Für rund 400 Euro
plus der eventuell zusätzlichen 130 Euro für den
Zoom-Adapter ist das neue 18-135 mm nicht ge-
rade ein Schnäppchen.
Canon EF-S 18-135 mm
f/3,5-5,6 IS USM
N O 029
21/2018
gut